Handball-Nordrheinliga: BTB Aachen muss beim Bergischen HC II antreten. Am Samstag will HC Weiden gegen
Gelpe/Strombach nachlegen.
Schon am Freitag reisen die „Bandits“ ins Bergische
NORDRHEINLIGA
Bergischer HC II – BTB Aachen (Fr., 20.30): Schon am Freitag müssen sich die „Bandits“ ins Bergische aufmachen, wo sie beim Tabellenelften zu Gast sind. „Der Termin ist in der Organisation zwar etwas komplizierter, aber die Jungs spielen eigentlich gerne freitags, da sie dann mal das Wochenende freihaben“, sieht BTB-Trainer Simon Breuer-Herzog trotz der weiten Anreise kein Problem in dem Termin. Zumal man gute Erinnerungen an das letzte Gastspiel hat, das man in der vergangenen Saison ebenso wie das Hinspiel gegen den BHC II gewonnen hatte.
Das lässt aber keine Rückschlüsse auf die nun anstehende Partie zu: „Die Zweite der Bergischen ist die Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten, in der aber auch einige erfahrene Spieler stehen. Zudem ist immer unklar, wer ,von oben‘ herunterkommt. Somit sind die Gastgeber, die zu Hause bestimmt gut aufgestellt sein werden, immer eine Wundertüte“, weiß der BTB-Coach, der allerdings mit Blick auf den schwachen Start der Bundesliga-Mannschaft, die bereits am Donnerstag den nächsten Termin hat, nicht zu viel Hilfe aus dieser erwartet. Am vergangenen Wochenende war die HC-Zweite bei Gelpe/Strombach unterlegen – dort hatten die Aachener zum Auftakt der Saison 28:26 gewonnen.
Breuer-Herzog grinst – als Trainer weiß er, dass solche Quervergleiche schwierig und wenig aussagekräftig sind. „Jedes Spiel muss für sich gesehen werden. Dass wir in Gelpe und auch die beiden letzten Spiele gegen den HC gewonnen haben, bringt uns am Freitag nicht weiter.“ Vielleicht aber der Blick zurück auf den überzeugenden 37:30-Sieg gegen die als stark eingeschätzte Reserve des TuSEM Essen am vergangenen Samstag? „Mh, grundsätzlich denke ich schon, dass die Essener Zweite stärker ist als HC II – wenn sie ihre Leistung abruft“, räumt Breuer-Herzog ein und fügt hinzu: „Ganz sicher sind wir aber gut genug, auch dieses Spiel beim BHC II zu gewinnen, wenn wir wieder eine Leistung wie zuletzt abrufen.“
Personell sieht es dabei nicht entspannter aus als in den ersten drei Saisonspielen. Zwar kehrt David Bökmann ins Team zurück, dafür ist Andi Heyme wieder in die Schweiz gereist. Keeper Peer Dosch muss passen, und da auch Niklas Elsen weiter fehlt, wird Louis Zaghloul aus der zweiten Mannschaft die Reise nach Solingen mit antreten. Neben den weiteren Langzeitausfällen Philipp Wydera, Paul Sevenich, Paul Mattner und Noah Wudtke ist auch der Einsatz von Carsten Jacobs (Muskelprobleme) eher unwahrscheinlich.
Weiden – Gelpe/Strombach (Sa., 1945, Parkstr.): Mit dem ersten Saisonsieg gegen Borussia Mönchengladbach (28:24) haben sich die Weidener erst einmal wieder etwas Luft verschafft und sich auf Tabellenplatz sechs verbessert. Mit Gelpe/Strombach kommt der aktuelle Tabellenzwölfte, der zuletzt den Bergischen HC II 33:31 geschlagen hatte. „Nach dem befreienden ersten Saisonsieg ist hoffentlich auch etwas Druck vom Kessel“, hofft Marc Schlingensief, der sich wünscht, „dass wir jetzt mehr an Konstanz gewinnen können“.
Denn nach Ansicht des HC-Trainers steht ein richtungsweisendes Wochenende bevor. „Es wird darum gehen, sich für die kommenden Wochen zu positionieren. Da wäre ein Sieg gegen Gelpe/Strombach viel wert. Die Gäste hatten einen enormen Umbruch mit vielen Abgängen zu verarbeiten und auch einige Verletzungsprobleme. Damit ist vielleicht auch der durchwachsene Saisonstart zu erklären. Zuletzt haben sie aber über 50 Minuten überzeugt und den Bergischen HC souverän geschlagen“; weiß der Weidener Coach. „Die Hauptakteure sind bei ihnen im Rückraum zu finden, Dreh- und Angelpunkte sind hier Julian Mayer und Alex Brüning, aber auch der junge Mike Henzerling hat zuletzt sehr überzeugt. Ebenso verfügen sie über sichere Vollstrecker auf den Außen. Sie scheinen sich demnach gerade mehr und mehr zu finden.“
Doch Schlingensief hält den Blick vor allem auf sein eigenes Team gerichtet: „Wir wollen den Fokus aber bei uns behalten, denn damit fahren wir aktuell am besten. Für uns wird es wichtig sein, wieder mit einer stabilen Abwehr den Grundstein zu legen, aber auch daraus mehr Profit zu schlagen als zuletzt“, fordert der HC-Trainer von seiner Mannschaft. „Hier sind wir teilweise zu nachlässig – das würde gegen Gelpe/ Strombach sicherlich bestraft werden.“ Personell wird es wieder etwas enger, „aber das ist bei uns ja nichts Neues und kein Grund zum Trübsal blasen“. (rau)
Quelle: Aachener Zeitung