Die Spieler schenken ihrem Coach einen Sieg zum Abschied
Aufsteiger BTB Aachen II schlägt den Birkesdorfer TV im Derby der Handball-Oberliga mit 28:24. Andreas Heckhausen sieht im letzten Heimspiel die Rote Karte.
BTB Aachen II – Birkesdorf 28:24 (16:10): Ein letztes Mal stand Andreas Heckhausen als Trainer von BTB Aachen II bei einem Heimspiel an der Seitenlinie. Zum Abschied wollte ihm seine Mannschaft eine engagierte Leistung gegen den Tabellenvierten Birkesdorf schenken. „Das war von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren. Das ganze Gillesbachtal war ein Hexenkessel“, freute sich Heckhausen.
Das zeigte sich zu Beginn vor allem in der Defensive. Burtscheid verteidigte kompakt und ließ kaum Torchancen zu. Wenn die ersatzgeschwächten Dürener dann doch zum Abschluss kamen, parierte Burtscheids Torhüter Niclas Elsen gleich mehrfach überragend. Das Resultat war eine 7:1-Führung für den BTB nach 13 Minuten. Birkesdorf verkürzte auf 7:10 (22.), sah zur Halbzeit jedoch einen 10:16-Rückstand auf der Anzeigetafel.
Mitte der zweiten Hälfte erlebte das Spiel eine Phase in der, so Heckhausen, „die Schiedsrichter mit dem Spiel leider überfordert waren“. Nach einem Disput zeigten die Unparteiischen dem BTB-Coach die Rote Karte (48.), sodass er die letzten Minuten von der Tribüne aus beobachten musste. Zu diesem Zeitpunkt stand es 22:18, wenig später nur noch 22:20 (49.). An diesem Abend sollte es für die Birkesdorfer aber einfach nicht klappen. Die Aachener zogen wieder mit 28:21 (58.) davon und gewannen am Ende zur Freude ihres Trainers überraschend gegen den BTV: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Die kämpferische Leistung war phänomenal. Ich trenne mich nicht gerne von dieser Mannschaft, aber die Familie geht vor. Das Spiel hat mir wieder gezeigt, wie klasse die interne Stimmung in der Mannschaft ist. Das waren zwei großartige Jahre.“
BTB-Torschützen: Franzen, Hellemeister (je 5), Sevenich, Creutz (je 4), Herzog (3), Poro (3/3), Kusnierz-Glaz (2), Elsen, Hermanns (je 1)
Birkesdorfs Torschützen: Heinze (7/2), A. Ernst (6/1), Willers (4), Bünten (3), Költer (2), Ihmer, Grings (je 1)
MTV Köln – SR Aachen 27:23 (16:12): „Es war eine schweißtreibende Sache“, empfand Aachens Trainer Stefan Tuitje das Aufeinandertreffen. Dabei meinte er zum einen die erhöhten Temperaturen in der Kölner Halle und zum anderen die Tatsache, dass seine Mannschaft mit lediglich zwei Auswechselspielern antreten konnte. Dennoch waren es die Gäste, die sich als Erstes ein wenig absetzten und mit 10:7 (16.) führten. „Danach haben wir nicht mehr viel auf die Kette bekommen“, bedauerte Tuitje. Köln glich zum 11:11 (22.) aus und ging bis zur Halbzeit mit 16:12 in Führung. Näher als auf 14:16 (34.) kamen die Aachener nicht mehr ran und mussten sich über 17:23 (45.) und 20:27 (51.) geschlagen geben.
Aachens Torschützen: Huckemann, Rietz (je 5), Happersberger, Storsberg (je 4), Schumacher, Kuckelkorn (je 2), Signon (1)
Weiden II – Siebengebirge-Thomasberg 28:40 (10:21): Der neue Meister der Oberliga, die HSG Siebengebirge-Thomasberg, traf auf den Tabellenletzten Weiden II. Die ersten zehn Minuten hielten die Gastgeber gegen den Ligaprimus noch gut dagegen und zwangen den Gästecoach nach zehn Minuten beim Stand von 4:4 zu seiner ersten Auszeit. Diese führte allerdings zu einer Leistungssteigerung bei der HSG. Bis zur Pause zogen die Gäste mit 10:21 davon. Weiden stemmte sich noch einmal dagegen, verkürzte auf 15:23 (36), und auch das 28:40-Schlussergebnis fiel besser aus, als die erste Hälfte vermuten ließ. Weiden wird die Saison somit auf dem letzten Platz abschließen. Da es aus dem HVM wohl keinen Absteiger aus der Oberliga geben soll, bleibt Weiden der Liga somit voraussichtlich erhalten.
Weidens Torschützen: Havers (8), Furuta (4), Redding, Holste, Kilburg (je 3), Meurer, Kleinhöfer (je 2), Lange, Kraus, Lütz (je 1)
Quelle: Aachener Zeitung