Handball in Marienheide vor dem Ende
#31
So weit ich gehört habe, steht die neu gebaute Halle Jahnstraße in Marienheide(am Fußballplatz) ab dem 1.1. komplett leer. Keine Trainingszeit gebucht. In den Handballhallen wird es dann ähnlich zugehen.



Desweitern will die Gemeinde wohl nicht von den 30.000 € runtergehen. D. h. wenn nur noch 2 Hallenzeiten genutzt werden, können sich die beiden Parteien die 30.000 € teilen.

Ein Gemeinderatsmitglied hätte wohl gesagt:"Ich kriege die 30.000 € schon rein, egal wie"?



Na dann gute Nacht...
#32
http://www.handball-world.com/o.red.c/ne...43850.html
#33
Dann hieße das, dass wir (Bockes) diesen Samstag zum letzten Verbandsligaspiel der HSG M/M antreten? Meine Güte.
#34
Aus der heutigen OVZ:

Warnung vor dem Flächenbrand

Hallennutzungsgebühren: Droht weiteren Mannschaften das Aus?

Von TORSTEN SÜLZER

MARIENHEIDE. Die Einführung von Hallennutzungsgebühren als einer von vielen Bausteinen des Sanierungsplanes in Marienheide hat Konsequenzen: Drei ihrer vier Herren-Handballmannschaften hat die HSG Marienheide/Müllenbach vom Spielbetrieb abgemeldet, ebenso die Damenmannschaft des SSV Marienheide (wir berichteten).

Der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes und Vorsitzende des TV Rodt-Müllenbach, Rolf Medgenberg, hatte schon Anfang des Jahres gesagt: "Wenn die Hallennutzungsgebühr kommt, können wir den Verein dicht machen."

Jetzt haben zumindest einige Mannschaften dicht gemacht. "Wir mussten jetzt tätig werden, weil die neue Gebührensatzung zum 1. Januar in Kraft tritt und die Belegungspläne für das erste Halbjahr 2013 14 Tage vorher eingereicht werden müssen."

Medgenberg sorgt sich, dass das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht ist. Er befürchtet, dass im schlimmsten Fall zu Beginn des zweiten Halbjahres 2013 die komplette Handballabteilung inklusive aller Jugendmannschaften aufgelöst werden muss. Zwar seien Jugendmannschaften von der Hallengebühr ausgenommen, aber das bedeutet in Medgenbergs Augen nicht automatisch deren Rettung: "Jugendliche werden es sich gut überlegen, ob sie in einem Verein spielen wollen, in dem sie nach der A-Jugend nicht in eine Seniorenmannschaft wechseln können." Außerdem befürchtet er, dass der Betrag von 30 000 Euro, den die Hallennutzungsgebühren erbringen sollen, als Fixum angesehen wird. "Vielleicht sollen die Jugendmannschaften künftig doch zur Kasse gebeten werden", skizziert er den denkbar schlimmsten Fall. Selbst, dass beim TV Rodt-Müllenbach das Vereinsleben komplett zum Erliegen kommt, will er nicht ausschließen. "Das Ganze könnte sich zu einem Flächenbrand ausweiten", warnt er und verweist auf weitere Kommunen, die wegen ihrer Teilnahme am Stärkungspakt Hallennutzungsgebühren einführen könnten.

"Es könnten also noch weitere Vereine Mannschaften zurückziehen - zum Beispiel die Volleyballer des TV Rodt-Müllenbach. Auf Anfrage sagte Abteilungsleiter Christoph Beyer, dass die erste Damenmannschaft - Herbstmeister in der Bezirksliga - zurzeit darüber verhandle, ihre Heimspiele künftig in einer Halle außerhalb von Marienheide auszutragen. "Wenn das nicht gelingt, droht die Abmeldung", so Beyer. Kann die Abmeldung der Handballer noch rückgängig gemacht werden? Nein, sagt Medgenberg. Es sei denn, die Gemeinde würde vor dem 1. Januar signalisieren, dass sie zurückrudert.

Damit ist aber nicht zu rechnen. Eine knappe Ratsmehrheit von 13 zu 12 war der Meinung, dass die Hallengebühr ein gerechter Betrag der Vereine zum "Kampfsparen" ist. Selbst, wenn diese Mehrheit kippt, müsste der Rat in einer Sondersitzung den Beschluss kassieren und zugleich einen Ersatz für die eingeplanten 30 000 Euro finden.

Eines ärgert Rolf Medgenberg besonders: Dass im Wahlprogramm der Marienheider SPD steht, dass Hallennutzungsgebühren abgelehnt werden, die Genossen im Rat aber mehrheitlich für die Gebühren gestimmt haben.
#35
MJ,index.php?page=Thread&postID=200567#post200567 schrieb:Aus der heutigen OVZ:

Warnung vor dem Flächenbrand

Hallennutzungsgebühren: Droht weiteren Mannschaften das Aus?

Von TORSTEN SÜLZER

MARIENHEIDE. Die Einführung von Hallennutzungsgebühren als einer von vielen Bausteinen des Sanierungsplanes in Marienheide hat Konsequenzen: Drei ihrer vier Herren-Handballmannschaften hat die HSG Marienheide/Müllenbach vom Spielbetrieb abgemeldet, ebenso die Damenmannschaft des SSV Marienheide (wir berichteten).

Der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes und Vorsitzende des TV Rodt-Müllenbach, Rolf Medgenberg, hatte schon Anfang des Jahres gesagt: "Wenn die Hallennutzungsgebühr kommt, können wir den Verein dicht machen."

Jetzt haben zumindest einige Mannschaften dicht gemacht. "Wir mussten jetzt tätig werden, weil die neue Gebührensatzung zum 1. Januar in Kraft tritt und die Belegungspläne für das erste Halbjahr 2013 14 Tage vorher eingereicht werden müssen."

Medgenberg sorgt sich, dass das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht ist. Er befürchtet, dass im schlimmsten Fall zu Beginn des zweiten Halbjahres 2013 die komplette Handballabteilung inklusive aller Jugendmannschaften aufgelöst werden muss. Zwar seien Jugendmannschaften von der Hallengebühr ausgenommen, aber das bedeutet in Medgenbergs Augen nicht automatisch deren Rettung: "Jugendliche werden es sich gut überlegen, ob sie in einem Verein spielen wollen, in dem sie nach der A-Jugend nicht in eine Seniorenmannschaft wechseln können." Außerdem befürchtet er, dass der Betrag von 30 000 Euro, den die Hallennutzungsgebühren erbringen sollen, als Fixum angesehen wird. "Vielleicht sollen die Jugendmannschaften künftig doch zur Kasse gebeten werden", skizziert er den denkbar schlimmsten Fall. Selbst, dass beim TV Rodt-Müllenbach das Vereinsleben komplett zum Erliegen kommt, will er nicht ausschließen. "Das Ganze könnte sich zu einem Flächenbrand ausweiten", warnt er und verweist auf weitere Kommunen, die wegen ihrer Teilnahme am Stärkungspakt Hallennutzungsgebühren einführen könnten.

"Es könnten also noch weitere Vereine Mannschaften zurückziehen - zum Beispiel die Volleyballer des TV Rodt-Müllenbach. Auf Anfrage sagte Abteilungsleiter Christoph Beyer, dass die erste Damenmannschaft - Herbstmeister in der Bezirksliga - zurzeit darüber verhandle, ihre Heimspiele künftig in einer Halle außerhalb von Marienheide auszutragen. "Wenn das nicht gelingt, droht die Abmeldung", so Beyer. Kann die Abmeldung der Handballer noch rückgängig gemacht werden? Nein, sagt Medgenberg. Es sei denn, die Gemeinde würde vor dem 1. Januar signalisieren, dass sie zurückrudert.

Damit ist aber nicht zu rechnen. Eine knappe Ratsmehrheit von 13 zu 12 war der Meinung, dass die Hallengebühr ein gerechter Betrag der Vereine zum "Kampfsparen" ist. Selbst, wenn diese Mehrheit kippt, müsste der Rat in einer Sondersitzung den Beschluss kassieren und zugleich einen Ersatz für die eingeplanten 30 000 Euro finden.

Eines ärgert Rolf Medgenberg besonders: Dass im Wahlprogramm der Marienheider SPD steht, dass Hallennutzungsgebühren abgelehnt werden, die Genossen im Rat aber mehrheitlich für die Gebühren gestimmt haben.

Ja ja, die tollen Herren der Politik...

Traurig für solch einen Traditionsverein!
#36
Zitat: § 3 Gebührenpflicht
Eine Nutzung durch die Schulen, die Freiwillige Feuerwehr und das Jugendzentrum der Gemeinde Marienheide sowie durch Mannschaften bzw. Gruppen,
die ausschließlich aus Jugendlichen bestehen (das 18. Lebensjahr ist nicht vollendet), ist gebührenfrei.
In der Hausordnung steht aber, dass bei jeder Jugendmannschaft ein Erwachsener als Aufsichtsperson anwesend sein muss. Was ist wenn der Trainer mitspielt? Zu einer A-Jugend gehöhren auch schon Erwachsene.

Das Abmelden von Mannschaften ist nur eine mittelfristige Lösung, denn die Verwaltung gab schon zu verstehen, dass die 30.000€ eingeplant sind und dann zeitnah die Sätze angehoben werden.

Der Handballsport muß Marienheide verlassen um der Unberechenbarkeit der Verwaltung zu entgehen. Aktuell in dieser Saison gibt es im Marienheide wegen der Renovierung nur 7 Trainingszeiten für 6 Seniorenmannschaften.
Wenn die Trainer gehen, was soll aus den Jugendmannschaften dann noch werden. So wie es aussieht gibt es in Marienheide nächste Saison mehr Schiedsrichter als Handballspieler!
#37
Ich finde das alles noch immer ein wenig undurchsichtig und ich glaube das alles erst, wenn die Mannschaften wirklich nicht mehr antreten. Ich kenne die Finanzen nicht in Marienheide und wo das Geld ausgegeben wird. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die VL-Mannschaften zurückgezogen werden? Weil man entweder Fahrtkosten erstatten kann oder Hallennutzungsgebühren gezahlt werden können? Immerhin hat der Verein doch Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Werbepartner, die ein oder andere Spende und mit Sicherheit auch durch Eintrittskarten und/oder Catering. Das sollte man nie vergessen, dass da auch ein ganz schönes Sümmchen schnell zusammenkommen kann.

Aber natürlich müsste auch von der Kommune darauf geachtet werden, dass die Gebühren keinen prohibitiven Charakter bekommen. Es hilft ja nichts, wenn die genauso wenig einnehmen wie vorher, aber es auch keine Sportvereine mehr dort gibt. Es wäre sicherlich klüger gewesen, vielleicht einmal mit kleinen Beiträgen anzufangen, vielleicht 6 Euro pro Erwachsenenstunde.

Grundsätzlich ist es aber ein Problem, dass die Kommunen inzwischen aufgrund ihrer Zinsbelastung und ihrer Sozialausgaben ganz offensichtlich zu so kopflosem Verhalten "gezwungen" werden. Und hier muss ich auch einmal die Politiker in Schutz nehmen: Jeder sucht sich doch immer seinen Teil heraus, der von Einsparungen oder (Mehr-)Belastungen ausgenommen werden soll, wie hier ja auch an vielen Stellen zu lesen ist. Der "Breitensport" soll nicht zur Bewältigung der finanziellen Misere herangezogen werden: Wer denn dann? Die Kultur vielleicht? Also als Beispiel.
Ein Blick nach Köln hilft aber auch wieder aufzuzeigen, wie dumm (Kommunal)politiker/innen sind. Die Stadt hat kein Geld und ist hoch verschuldet, aber eine archäologische Zone für 40 Mio. Euro (Stand jetzt) soll trotzdem gebaut werden samt Jüdischem Museum. Da fragt man sich schon, ob die Politiker/innen den Kopf wirklich nur haben, damit es Ihnen nicht in den Hals regnet. Vor allem die Begründung: Wir tragen ja nur die Baukosten, die Betriebskosten soll der LVR übernehmen, die wiederum aus den Einzahlungen der Kommunen geleistet werden. :thumbsup: *Applaus Applaus* Man merkt, wir brauchen weniger Juristen und mehr Leute aus der Wirtschaft in der Politik.
#38
aktueller Stand der Dinge
#39
Das klingt ja wieder optimistischer. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung...
#40
Ist die Sitzung in der zweiten Januarwoche nicht etwas spät angesetzt, wenn die Gebühr eigentlich ab dem 1.1 erhoben wird?
  


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste

Handball in Marienheide vor dem Ende0