OBERLIGA
Birkesdorfer TV – HSG Siebengebirge-Thomasberg 22:29 (10:16): Mit denkbar schlechten Voraussetzungen ging Birkesdorf am Samstagabend in das Spitzenspiel. Gleich mehrere Spieler fehlten dem BTV verletzungs- oder krankheitsbedingt. So musste BTV-Trainer Karsten Bohmann-Hesse mit lediglich zwei etatmäßigen Ruckraumspielern in die Partie gehen. Dass dann auch noch der Spitzenreiter zu Gast war, erleichterte die Situation nicht. Mit 1:4 (4.) lagen die Gastgeber bereits früh zurück und liefen diesem Rückstand das gesamte Spiel über hinterher. Die Schwarz-Gelben verkürzten zwar auf 3:5 (8.), doch zur Halbzeit setzten sich die Siebengebirgler weiter mit 10:16 ab. „Natürlich waren die Voraussetzungen nicht optimal, aber mit fehlte der Glaube einiger Spieler daran, dass wir den Favoriten ein wenig ärgern können“, bedauerte Bohmann-Hesse.
Die ungewohnte personelle Konstellation zeigte sich besonders im Angriff immer wieder. Durch mehrere technische Fehler kamen die Gäste über ihr starkes Tempospiel immer wieder zu einfachen Toren. Als Konsequenz liefen die Dürener über 18:25 (48.) und 20:29 (56.) stets einem Rückstand hinterher. „Wenn Siebengebirge im aufgebauten Angriff war, haben wir es gut verteidigt, aber durch eigene Fehler haben wir sie zu oft zu einfachen Toren eingeladen“, beobachtete Bohmann-Hesse.
Die 22:29-Heimniederlage seiner Mannschaft konnte der Übungsleiter dennoch verkraften: „Auch wenn ich mir eine andere Einstellung und mehr Mut von meinem Team gewünscht hätte, ist es in Ordnung, gegen Siebengebirge zu verlieren. Das ist kein Beinbruch, vor allem in dieser Konstellation nicht.“
Birkesdorfs Torschützen: A. Ernst, Oliva Cifuentes (je 4), Bünten (3), Ihmer, Willers, Költer, Perez Fernandez, Janiec (je 2), Di Muro (1)
BTB Aachen II – SSV Nümbrecht 22:31 (9:14): Für BTB-Trainer Andreas Heckhausen war es eine „auch in der Höhe verdiente Heimniederlage. Das Hauptproblem waren unsere Angriffsbemühungen. Wir haben es nicht verstanden, die Abwehr der Gäste in Bewegung zu bringen und haben so reihenweise technische Fehler produziert.“ Nach elf Minuten führten die Nümbrechter bereits deutlich mit 7:0. Der erste Burtscheider Treffer zum 1:7 ließ 13 Minuten auf sich warten. Dass die Aachener zumindest auf 8:11 (25.) verkürzten, lag vor allem an Torhüter Louis Zaghloul, den Heckhausen aus seiner Kritik herausnahm: „Louis hat eine überragende Leistung im Tor gezeigt, dank ihm und den Gegenstößen, die er eingeleitet hat, waren wir kurz noch einmal dran.“
Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste wieder besser aus der Kabine. Die Halbzeitführung baute der SSV schnell auf 19:9 (37.) aus und verteidigte diesen Vorsprung. „Das Fazit fällt so aus, dass heute deutlich mehr drin gewesen wäre. Das war eine schwache Leistung, die sich schon durch die ganze Trainingswoche gezogen hat“, fasste Heckhausen zusammen.
BTB-Torschützen: Korsten, Poro, Kusnierz-Glaz, Creutz, Hermanns (je 3), Schmitz, Volmer, Hellemeister (je 2), Grunert (1)
MTV Köln – HC Weiden II 34:30 (18:16): Für die Weidener wäre mehr drin gewesen. „Das war eine sehr ärgerliche Niederlage in Köln, da wir nicht auf einen übermächtigen Gegner getroffen sind, sondern viele Tore durch unser mangelhaftes Rückzugverhalten kassiert haben“, bedauerte HC-Trainer Stephan Xhonneux. Dabei zeigten die Gäste insbesondere in der Offensive einen ordentlichen Auftritt. In der 22. Spielminute führte das Tabellenschlusslicht zwischenzeitlich mit 14:12, doch wenig später drehten die Gastgeber die Partie zu einem 16:14 (27.).
Nach dem Seitenwechsel verloren die Gäste dann ein wenig den Anschluss. Acht Minuten vor dem Ende der Partie war das Spiel beim Stand von 32:25 bereits zugunsten der Kölner entschieden. „Wenn man auswärts 30 Tore wirft, sollte das normal ausreichen. Gegen den stehenden Angriff haben wir gut verteidigt, haben jedoch zu wenig Kapital draus geschlagen“, ärgerte sich Xhonneux.
Weidens Torschützen: Lütz (8/5), Meurer, Altmeyer (je 4), Lozano Martin, Furuta (je 3), Lange, Kilburg (je 2), Redding, Keller, Johnen, Holste (je 1)
Quelle: AZ/AN