Letzter Spieltag der Regionalliga
Wie der TVK der Borussia noch zum Klassenerhalt verhelfen kann
Handball-Regionalliga · Der letzte Spieltag steht an. Der TV Korschenbroich feierte zuletzt ausgiebig den vorzeitigen Aufstieg. Nun folgt das letzte Spiel gegen Langenfeld – eine Partie, die auch für Borussia Mönchengladbach große Bedeutung hat. Doch der Klassenverbleib der Borussia hängt von vielen Faktoren ab.
Von Alyssa Pannwitz
Am vergangenen Wochenende machte der TV Korschenbroich den Aufstieg in die Dritte Liga perfekt – mit Auswirkungen auf die komplette bisherige Woche. „Gefühlt haben die Jungens die ganze Woche gefeiert“, so der scheidende Korschenbroicher Trainer Dirk Wolf, der jedoch betont: „Jetzt gilt es noch einmal vernünftig zu trainieren und den Fokus auf das letzte Saisonspiel zu Hause gegen die SG Langenfeld zu legen.“
Die Partie wird sicherlich keine leichte Aufgabe, auch wenn der TVK das erste Aufeinandertreffen in der Hinrunde deutlich mit 32:20 gewann. Die Gäste aus Langenfeld belegen momentan den vorletzten Tabellenplatz, der ausreichen würde, um die Klasse zu halten, wenn keine Mannschaft aus der Dritten Liga in den Bereich des Handball-Verbandes Nordrhein absteigt. Die Oberbergischen stellen eine kämpferisch sehr starke Mannschaft, die in den vergangenen Wochen das eine oder andere Mal zu überraschen wusste.
„Natürlich wollen wir uns mit einem Sieg von den Fans verabschieden, denn dann fällt das gemeinsame Feiern anschließend auch leichter“, sagt Wolf. Wichtig wird es sein, eine kompakte Abwehr zu stellen, da Langenfeld nicht für seine Würfe aus der zweiten Reihe bekannt ist. Das Spiel des Gegners besteht eher darin, zu Abschlüssen nahe am Tor zu kommen. Bis auf Henrik Ingenpaß, dessen Zerrung vergangene Woche beim Spiel in Weiden wieder ausbrach, sind alle Spieler beim TVK an Bord.
Kommende Saison gibt es in Korschenbroich nicht nur eine neue Liga und einen neuen Trainer, auch das Gesicht der Mannschaft wird sich erheblich verändern. Mit Daniel Küpper-Ventura (OSC Rheinhausen), Marcus Neven, Henrik Ingenpaß, Lukas Bark, David Klinnert (alle Ziel unbekannt) und Nicolai Zidorn (Handballpause) werden gleich sechs Spieler verabschiedet. Sehr emotional dürfte der Abschied vom Trainer werden. „Ich freue mich auf das Spiel, die tollen Fans und die anschließende gemeinsame Feier. Natürlich ist auch Wehmut dabei, denn ich habe diesen Job sehr gerne gemacht, denn es ist eine tolle Mannschaft und ein toller Verein“, so Wolf. Eine Fortsetzung der Tätigkeit stand derweil nicht im Raum. „Beruflich bin ich extrem eingespannt und musste mich auch teilweise abhetzen, um zum Training zu kommen. Bei einem anderen Job mit einem regelmäßigen Feierabend, wäre meine Entscheidung vielleicht auch anders ausgefallen. Montag haben wir dann noch ein gemeinsames Abschlusstraining und dann freue ich mich andererseits aber auch darauf, wieder mehr Freizeit genießen zu können“, so der Trainer weiter.
Ganz anders ist die Gemütslage bei Borussia Mönchengladbach. Das Schlusslicht klammert sich für den Klassenverbleib am letzten Strohhalm – und hofft auf Schützenhilfe aus Korschenbroich. „Zunächst hoffen wir, dass sich Korschenbroich als ein würdiger Meister erweist und Langenfeld schlägt“, so der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska. „Dann müssen wir noch unsere Hausaufgaben machen und gegen Aachen gewinnen.“
Sollten beide Fälle eintreffen, würden die Hausherren noch auf den vorletzten Platz klettern. Da kommt es – wie oben bereits erwähnt – auf den oder die Absteiger aus der Dritten Liga an. Möglicherweise hält Borussia dann noch die Klasse. Es scheint momentan allerdings recht unwahrscheinlich, dass keine Mannschaft aus dem Bereich Nordrhein aus der Dritten Liga herunterkommt: Ratingen belegt drei Spieltage vor dem Saisonende den letzten Platz und muss zudem noch ein schwieriges Restprogramm bestreiten.
Um gegen Aachen zu bestehen, gilt es für Borussia die gute Abwehrleistung vom vergangenen Wochenende zu wiederholen (25:27 gegen Gelpe). Allerdings muss dann aber auch die Trefferquote besser werden. „BTB Aachen hat eine sehr positive Entwicklung genommen. Wollen wir eine Chance haben, müssen wir den starken Angriff in den Griff bekommen“, fordert Rogawska.
Vor der Partie stehen noch Verabschiedungen an. Thomas Heyder, der diese Saison überhaupt noch nicht auflaufen konnte, wird seine Laufbahn beenden. Johannes Lyrmann und Daniel Panitz machen eine Pause, Paul Wulf zieht aus Studiengründen weg vom Verein und Domenik Roth würde gerne höherklassig spielen. Nächste Woche begibt sich das Team dann auf Mannschaftsfahrt nach Mallorca, ehe es mit dem Training weitergeht. Pausiert wird dann erst ab dem 20.Juni, bis dahin steht schon einmal die erste Vorbereitungsphase auf dem Programm – für welche Liga, wird sich am Wochenende ergeben.
Quelle: RP online