31-03-2009, 23:36
Da drängt sich doch die Frage auf: Was hat sich Herr Gebhardt gedacht, als er diese Aufstiegsregelung (mit) verabschiedet hat? Kennt er die Leistungsstärke der Herrenoberliga-Vereine seines Verbands nicht mehr? Bisher dachte ich immer, Vorsitzende würden sich immer für ihren eigenen Verband einsetzen...
Wenn dem wirklich so ist, wie es viele Kenner -- nicht alle -- hier behaupten, nämlich dass sich zukünftig im Play-off von HVM- und HVN-Oberliga-Meister vornehmlich die niederrheinischen Vertreter durchsetzen werden, dann muss Herr Gebhardt schon heute die Verantwortung für nachfolgendes Szenario übernehmen:
Eine starke HVM-Mannschaft wird drei Jahre in Folge Mittelrheinmeister, scheitert aber stets im Play-off, sei es, weil sie schlechter ist, oder ihre Verletztenliste (erst) zum Saisonende länglich, oder die Schiedsrichter eine Tendenz haben, oder ...
Welche Motivation soll solch ein HVM-Oberliga-Verein noch haben, eine vierte Saison um einen "unbedeutenden" Titel zu spielen, nur um sportlich doch wieder befürchten zu müssen, letztlich mit leeren Händen dazustehen? Und was machen Spieler und Sponsoren in einer Liga, in der man -- vermeintlich -- nicht aufsteigen kann? Bleiben? Bestimmt nicht! Die sportliche Attraktivität des Männerhandballs am Mittelrhein wird sinken, der Exodus von Spielern, Sponsoren und Zuschauern zwangsläufig zu-, die Leistungsstärke dadurch abnehmen. Und dieser Trend wird sich selbst verstärken!
Außerdem wird durch die vom WHV geplante Aufstiegsregelung mit einem Prinzip gebrochen, das im Handballsport in Ligenform sonst immer gilt. Leistung, sprich der Meistertitel, wird zukünftig *nicht* immer belohnt!
Die Forderung an den WHV kann daher nur lauten, sofort eine faire, sportlich attraktive Aufstiegsregelung zu verabschieden.
Wie könnte so eine Regelung aussehen? Vorschlag: Jedes Jahr steigt aus den drei Verbänden HVM, HVN und HVW turnusgemäß ein Team auf, z. B. 2010 HVW, 2011 HVN, 2012 HVM. Die jeweils beiden anderen Oberliga-Meister spielen den zweiten Regionalliga-Aufsteiger aus. So wäre garantiert, dass ein Verein spätestens beim dritten Oberliga-Meistertitel in Folge aufsteigt.
Sicher, auch dieser Vorschlag führt zu Härten. Doch die Pros überwiegen, denn erstens gilt mit ihm wieder das Leistungsprinzip, und zweitens wird letztlich keiner der drei Verbände mehr "ausgegrenzt", denn es besteht für jeden eine -- wenn auch kleine -- "garantierte Aufstiegsquote". Und sollten sich die Leistungsverhältnisse der Verbände mal (vorübergehend) verschieben, müssten deren Verbandsfunktionäre nicht mühsam neu verhandeln, denn das vorgeschlagene Kräftesystem reguliert sich selbst.
Wer es für eine Drei-Jahres-Periode nachrechnen möchte: Ein dominant starker Verband kann -- muss aber nicht -- jedes Jahr einen Aufsteiger stellen, insgesamt maximal drei. Die anderen Verbände kommen auf mindestens je einen, höchstens zwei. Es sind nur die Verteilungen 3:2:1 oder 2:2:2 möglich. Im Gegensatz dazu die geplante neue Regelung des WHV: Die drei HVW-Meister je Periode sind immer drei der sechs Aufsteiger, HVM und HVN teilen sich die restlichen drei Aufsteiger wie auch immer, u. U. geht einer der beiden Verbände auch komplett leer aus, also 3:3:0 oder 3:2:1.
Wenn dem wirklich so ist, wie es viele Kenner -- nicht alle -- hier behaupten, nämlich dass sich zukünftig im Play-off von HVM- und HVN-Oberliga-Meister vornehmlich die niederrheinischen Vertreter durchsetzen werden, dann muss Herr Gebhardt schon heute die Verantwortung für nachfolgendes Szenario übernehmen:
Eine starke HVM-Mannschaft wird drei Jahre in Folge Mittelrheinmeister, scheitert aber stets im Play-off, sei es, weil sie schlechter ist, oder ihre Verletztenliste (erst) zum Saisonende länglich, oder die Schiedsrichter eine Tendenz haben, oder ...
Welche Motivation soll solch ein HVM-Oberliga-Verein noch haben, eine vierte Saison um einen "unbedeutenden" Titel zu spielen, nur um sportlich doch wieder befürchten zu müssen, letztlich mit leeren Händen dazustehen? Und was machen Spieler und Sponsoren in einer Liga, in der man -- vermeintlich -- nicht aufsteigen kann? Bleiben? Bestimmt nicht! Die sportliche Attraktivität des Männerhandballs am Mittelrhein wird sinken, der Exodus von Spielern, Sponsoren und Zuschauern zwangsläufig zu-, die Leistungsstärke dadurch abnehmen. Und dieser Trend wird sich selbst verstärken!
Außerdem wird durch die vom WHV geplante Aufstiegsregelung mit einem Prinzip gebrochen, das im Handballsport in Ligenform sonst immer gilt. Leistung, sprich der Meistertitel, wird zukünftig *nicht* immer belohnt!
Die Forderung an den WHV kann daher nur lauten, sofort eine faire, sportlich attraktive Aufstiegsregelung zu verabschieden.
Wie könnte so eine Regelung aussehen? Vorschlag: Jedes Jahr steigt aus den drei Verbänden HVM, HVN und HVW turnusgemäß ein Team auf, z. B. 2010 HVW, 2011 HVN, 2012 HVM. Die jeweils beiden anderen Oberliga-Meister spielen den zweiten Regionalliga-Aufsteiger aus. So wäre garantiert, dass ein Verein spätestens beim dritten Oberliga-Meistertitel in Folge aufsteigt.
Sicher, auch dieser Vorschlag führt zu Härten. Doch die Pros überwiegen, denn erstens gilt mit ihm wieder das Leistungsprinzip, und zweitens wird letztlich keiner der drei Verbände mehr "ausgegrenzt", denn es besteht für jeden eine -- wenn auch kleine -- "garantierte Aufstiegsquote". Und sollten sich die Leistungsverhältnisse der Verbände mal (vorübergehend) verschieben, müssten deren Verbandsfunktionäre nicht mühsam neu verhandeln, denn das vorgeschlagene Kräftesystem reguliert sich selbst.
Wer es für eine Drei-Jahres-Periode nachrechnen möchte: Ein dominant starker Verband kann -- muss aber nicht -- jedes Jahr einen Aufsteiger stellen, insgesamt maximal drei. Die anderen Verbände kommen auf mindestens je einen, höchstens zwei. Es sind nur die Verteilungen 3:2:1 oder 2:2:2 möglich. Im Gegensatz dazu die geplante neue Regelung des WHV: Die drei HVW-Meister je Periode sind immer drei der sechs Aufsteiger, HVM und HVN teilen sich die restlichen drei Aufsteiger wie auch immer, u. U. geht einer der beiden Verbände auch komplett leer aus, also 3:3:0 oder 3:2:1.