HVM-Oberliga bleibt doch
#21
Da drängt sich doch die Frage auf: Was hat sich Herr Gebhardt gedacht, als er diese Aufstiegsregelung (mit) verabschiedet hat? Kennt er die Leistungsstärke der Herrenoberliga-Vereine seines Verbands nicht mehr? Bisher dachte ich immer, Vorsitzende würden sich immer für ihren eigenen Verband einsetzen...

Wenn dem wirklich so ist, wie es viele Kenner -- nicht alle -- hier behaupten, nämlich dass sich zukünftig im Play-off von HVM- und HVN-Oberliga-Meister vornehmlich die niederrheinischen Vertreter durchsetzen werden, dann muss Herr Gebhardt schon heute die Verantwortung für nachfolgendes Szenario übernehmen:
Eine starke HVM-Mannschaft wird drei Jahre in Folge Mittelrheinmeister, scheitert aber stets im Play-off, sei es, weil sie schlechter ist, oder ihre Verletztenliste (erst) zum Saisonende länglich, oder die Schiedsrichter eine Tendenz haben, oder ...

Welche Motivation soll solch ein HVM-Oberliga-Verein noch haben, eine vierte Saison um einen "unbedeutenden" Titel zu spielen, nur um sportlich doch wieder befürchten zu müssen, letztlich mit leeren Händen dazustehen? Und was machen Spieler und Sponsoren in einer Liga, in der man -- vermeintlich -- nicht aufsteigen kann? Bleiben? Bestimmt nicht! Die sportliche Attraktivität des Männerhandballs am Mittelrhein wird sinken, der Exodus von Spielern, Sponsoren und Zuschauern zwangsläufig zu-, die Leistungsstärke dadurch abnehmen. Und dieser Trend wird sich selbst verstärken!

Außerdem wird durch die vom WHV geplante Aufstiegsregelung mit einem Prinzip gebrochen, das im Handballsport in Ligenform sonst immer gilt. Leistung, sprich der Meistertitel, wird zukünftig *nicht* immer belohnt!

Die Forderung an den WHV kann daher nur lauten, sofort eine faire, sportlich attraktive Aufstiegsregelung zu verabschieden.

Wie könnte so eine Regelung aussehen? Vorschlag: Jedes Jahr steigt aus den drei Verbänden HVM, HVN und HVW turnusgemäß ein Team auf, z. B. 2010 HVW, 2011 HVN, 2012 HVM. Die jeweils beiden anderen Oberliga-Meister spielen den zweiten Regionalliga-Aufsteiger aus. So wäre garantiert, dass ein Verein spätestens beim dritten Oberliga-Meistertitel in Folge aufsteigt.

Sicher, auch dieser Vorschlag führt zu Härten. Doch die Pros überwiegen, denn erstens gilt mit ihm wieder das Leistungsprinzip, und zweitens wird letztlich keiner der drei Verbände mehr "ausgegrenzt", denn es besteht für jeden eine -- wenn auch kleine -- "garantierte Aufstiegsquote". Und sollten sich die Leistungsverhältnisse der Verbände mal (vorübergehend) verschieben, müssten deren Verbandsfunktionäre nicht mühsam neu verhandeln, denn das vorgeschlagene Kräftesystem reguliert sich selbst.

Wer es für eine Drei-Jahres-Periode nachrechnen möchte: Ein dominant starker Verband kann -- muss aber nicht -- jedes Jahr einen Aufsteiger stellen, insgesamt maximal drei. Die anderen Verbände kommen auf mindestens je einen, höchstens zwei. Es sind nur die Verteilungen 3:2:1 oder 2:2:2 möglich. Im Gegensatz dazu die geplante neue Regelung des WHV: Die drei HVW-Meister je Periode sind immer drei der sechs Aufsteiger, HVM und HVN teilen sich die restlichen drei Aufsteiger wie auch immer, u. U. geht einer der beiden Verbände auch komplett leer aus, also 3:3:0 oder 3:2:1.
#22
Guter Beitrag Magnum

Ich finde aber, dass es gar nicht unbedingt immer nur um die Aufstiegsregelung geht. Ich mache mir gar keine Sorgen, dass es nicht auch genügend Teams gibt, die gegen die HVN-Spitze mithalten kann. DIe letzten Mittelrheinaufsteiger waren Longerich, Dormagen und jetzt Rheinbach. Denke von den Teams konnte jedes auch gegen die HVN-Spitze mithalten. Also ist das ganze nicht so das Problem.
Es geht viel mehr um die restliche Liga. In den letzten 3 Jahren hat sich eine zunehmende 2-Klassen-Liga entwickelt. Vereine die jedes Jahr ums sportliche Überleben kämpfen und zumeist erst gegen Ende der Saison ihre 16 Punkte zusammengekratzt haben um drin zu bleiben. Da seh ich viel mehr das Problem. Die Top-Teams, die aber aus finanziellen oder sportlichen oder was auch immer für Gründen nicht aufsteigen können, werden weiterhin ihre Saisons abmurmeln und spätestens ab dem 20. Spieltag ist sowieso die Luft raus. Zudem werden Schwächeperioden nicht gestraft, weil man mit etwas Glück gegen die handballerisch unterlegene untere Hälfte spielt.

Es wäre für den HVM endlich mal die Chance gewesen das Gerücht vom schlechteren Verband der Vergangenheit angehören zu lassen und zu zeigen, dass die Top5, Top6 auch ohne Probleme gegen die finanziell stärkeren Niederrhein-Teams mithalten kann.

Ganz schwach Herr Gebhardt... Wüsste übrigens auch mal gerne wo da die Kommunikation mit den Vereinen geführt wurde.
#23
Ist doch jetzt alles wieder super!!! Keiner aus den Verbänden HVN und HVM muss um seine "Macht" bangen. Wäre doch schlimm, wenn nicht jeder Verband wieder sein "Süppchen" kochen könnte Wink

Der Handball wird nie eine zeitgemäße Reform auf die "Bahn" bekommen, da jeder erst an sich denkt und dann an den Sport!

Wenn bei den Herren schon nicht ein gutes Konzept umgesetzt werden kann, wie und wann kommt es in der Jugend?

Manchmal sollten Dinge einfach von "Oben" herab vorgeschrieben werden können, wenn die Verbände sich im Machtgerangel verlieren.

Warum sollte man Dinge verändern, die Zeit bleibt doch auch stehen Wink
#24
die grund idee ist eigentlich nicht schlecht! playoff spiele haben einen ganz anderen reiz!! wie wäre es nur mit der lösung gewesen die ersten 4 teams gegeneinander spielen zu lassen! diese regelung gab es früher ja auch in der regionalliga! staffel west gruppe süd/nord.
das wäre auch sicherlich für die vereine eine sehr reizvolle sache gewesen! zum ende der saison nochmal einen richtigen zuschauer höhepunkt! ob dies sportlich gesehen natürlich korrekt ostg wenn plötzlich der 4 der pro-saison aufsteigt sei mal dahin gestellt aber ich persönlich fände dies eine überragende lösung! kann mir gut vorstellen das dadurch auch eine gewisse wettberwerbsverzerrung ausbleibt! so wäre wahrscheinlich gewährleistet, dass selbst die mannschaften die vielleicht im oberen mittelfeld spielen auch bis zum ende immer vollgas geben! ergebnisse wie weiden verliert in müllenbach oder opladen verliert gegen xx würden seltener vorkommen. vielleicht können die whv-verantwortlichen sich das mit den playoffs mal überlegen! fragt doch mal bei niederpleis nach, das waren doch immer geile spiele zuhause gegen spenge etc........


die paarungen sind auch wirklich interessant!!

münstereifel - hilgen

gladbach - rheinbach

opladen - bhc 2

aldekerk - weidener tv

#25
Lance,index.php?page=Thread&postID=124983#post124983 schrieb:die grund idee ist eigentlich nicht schlecht! playoff spiele haben einen ganz anderen reiz!! wie wäre es nur mit der lösung gewesen die ersten 4 teams gegeneinander spielen zu lassen! diese regelung gab es früher ja auch in der regionalliga! staffel west gruppe süd/nord.
das wäre auch sicherlich für die vereine eine sehr reizvolle sache gewesen! zum ende der saison nochmal einen richtigen zuschauer höhepunkt! ob dies sportlich gesehen natürlich korrekt ostg wenn plötzlich der 4 der pro-saison aufsteigt sei mal dahin gestellt aber ich persönlich fände dies eine überragende lösung! kann mir gut vorstellen das dadurch auch eine gewisse wettberwerbsverzerrung ausbleibt! so wäre wahrscheinlich gewährleistet, dass selbst die mannschaften die vielleicht im oberen mittelfeld spielen auch bis zum ende immer vollgas geben! ergebnisse wie weiden verliert in müllenbach oder opladen verliert gegen xx würden seltener vorkommen. vielleicht können die whv-verantwortlichen sich das mit den playoffs mal überlegen! fragt doch mal bei niederpleis nach, das waren doch immer geile spiele zuhause gegen spenge etc........


die paarungen sind auch wirklich interessant!!

münstereifel - hilgen

gladbach - rheinbach

opladen - bhc 2

aldekerk - weidener tv


ja das waren noch geile zeiten. Big Grin

aber mal zurück zu deinem vorschlag. meiner meinung ist das echt ne sehr gute idee. dann könnten sich die besten der ligen wenigstens am ende der saison miteinander messen!
#26
Klingt nach einem guten Vorschlag Lance!!!!!!!
Und falls es zuviele Spiele (Hin- und Rück = max 6) sind, nimmt man doch nur die jeweiligen Ersten und Zweiten und spielt in Turnierform jeder vs jeden (max 3 Spiele) die Aufsteiger aus. Ausrichtung kann ja turnusmäßig wechseln.

Aber nochmal die Frage: Wenn aus dem HVW ein Team aufsteigt und aus HVN+HVM ein Team aufsteigt, woher kommt dann der dritte Aufsteiger? Oder fällt der flach?
#27
ich glaube es gibt nur noch 2 aufsteiger sonst wäre ja bestimmt alles beim alten geblieben.
#28
Wird die Regionalliga nicht noch gen Süden erweitert?
#29
Ich muss vielen Vorrednern einfach Recht geben. Mit der zweigeteilten Oberliga wird der Verlust an spielerischer Klasse am Mittelrhein auf Jahre zementiert. Das aber sind nicht nur die so genannten Funktionäre schuld, sondern auch die Vereine. Die haben nämlich mächtig Druck ausgeübt, die vorgesehene Lösung - 7 Vereine aus HVN, 5 aus HVM - auf keinen Fall zustande kommen zu lassen. Schließlich hört es sich auf den ersten Blick gut an, wenn mittelmäßige oder im Vergleich zu anderen Ligen aus HVN und HVW schwache HVM-Klubs von sich sagen können, dass man Oberliga spiele. Ein ganzer Teil der HVM-Vereine hatte im Übrigen nie vor, sich für die gemeinsame Oberliga qualifizieren zu wollen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Die freut natürlich die neue Entwicklung. Dass man sich mit dieser Lösung letztlich selbst das Wasser abgräbt, um für Spieler und Sponsoren interessant zu sein, wird aufgrund der megadicken vereinsbrille leider nicht gesehen.

Der HVM steht vor schwierigen Jahren: Sportlich - siehe Absteiger aus 2. Liga (leichlingen), und Regionalliga (BTB, Longerich) sowie Frauen RL (Strombach und Siebengebirge) sieht es miserabel aus, und strukturell verwaltet man die Mittelmäßigkeit. :thumbdown:
#30
Ich glaube, Bothe würde gegen die Teams aus der Würstchenliga nicht antreten, so dass Münstereifel schon kampflos weiterkäme und somit den Vorteil der Ruhepause gegenüber den anderen Vereinen hätte. Hier muss dann noch einmal intern über die fairste Lösung für alle nachgedacht werden.
  


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