Umfrage: Sollte der WHV seine Harzreglung überdenken?
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Ja klar, ohne Harz ist kein vernünftiges Handballspiel möglich
35.38%
Auf jeden Fall, allerdings sollte das mit Hallenbesitzern/-verantwortlichen abgestimmt werden
39.49%
Wie soll ich denn sonst je einen Ball fangen?
2.56%
Biste wahnsinnig, das Zeug ruiniert mir doch die Haare/Klamotten/Sonstiges
4.10%
Nein, die Regelung ist gut wie sie ist
18.46%
Gesamt
195 Stimme(n)
100%
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Sollte der WHV seine Harzreglung überdenken
#21
der zauberer,index.php?page=Thread&postID=132128#post132128 schrieb:Der WHV als Verband kann da wenig machen. Wer auf das Harzverbot besteht sind die Vereine, dem Verband ist das doch letztlich egal was in den Hallen passiert, den Vereinen nicht. Die haben auf irgendeinem "ordentlichen Verbandstag" (heißt das so?!) einen Antrag des Verbandes Harz zu erlauben abgelehnt, und zwar fast alle Vereine! Denn schließlich würde ihnen sonst die Halle zugemacht... Und die Städte und Kommunen oder auch private Hallenbetreiber müssen das Harzverbot aufrecht erhalten, da in praktisch allen Hallen Schulsport stattfindet. Und Kinder, die beim Turnen an klebrigen Bänken hängen bleiben oder sich die Klamotten kaputt machen, ziehen auch immer wütende Eltern und ggf. Regressansprüche nach sich. Und somit bleibt das Harzverbot.
Wer jetzt argumentiert, dass man die Halle doch sauber machen kann, dem kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es mit Lösungsmittel und Lappen sehr lange dauert die Halle auch wirklich sauber zu bekommen, und eine Grundreinigung geht dann in einen ggf. vierstelligen Betrag... Und wenn Kommunen/Städte sich das nicht leisten können, müssen sie halt die Hallen zu machen.
Aber ich denke letztlich wird das von den meisten Beteiligten ordentlich gehandhabt, die Spieler übertreiben nicht und machen es so unauffällig, dass womöglich der ein oder andere SR es wirklich nicht sieht. Und wenn doch hat der entsprechende Spieler halt etwas hoch gepokert, 125€ heißt dann ein paar Liter Sangria weniger auf Malle Wink
Sind wir doch mal alle ganz ehrlich: Ist denn das Harzen das größte Problem, dass in unseren Hallen zu finden ist? Sind alle Turn- und Spielgeräte in einem sicheren und ordnungsgemäßen Zustand? Ist ein sicheres und gesundes Training (auch für Schüler) jederzeit möglich? Sind die sanitären Einrichtungen zu einem Mindestmaß benutzbar? Ist der Boden noch in einem einwandfreien und sicheren Zustand? Bringen wir es doch auf den Punkt: Das Harzproblem ist doch das Geringste von Allen! Wenn es wirklich um das Problem von Regressforderungen und Schadenersatz ginge, würde es durchaus andere Dinge geben, die eine Hallensperrung berechtigt erscheinen lassen! NEIN: Es ist ein gefundenes Fressen für Stadt/Kommune UND Verband, denn es ist eine Einnahmequelle! Egal, ob Kostenbeteiligung bei der Hallenreinigung, höhere Nutzungsentgelte oder die oft diskutierten Verbandsstrafen! Es geht um Geld - wiedermal! (wen wundert´s?)


Spicee73,index.php?page=Thread&postID=132132#post132132 schrieb:ich denke, dass der verband (--> die mitgliedsvereine!) die regelung zwar kippen könnte, dann entsteht aber ein anderes problem:
viele vereine werden gezwungen sein, gemäß vorgabe ihrer hallenbetreiber, das harzen zu untersagen. damit bekommt man dann im verband einen flickenteppich von hallen, in denen kleber erlaubt ist und in anderen dann eben nicht.


Apropo: spielt sich der einschreitende schieri wirklich in den vordergrund oder ist denn nicht der "wegschauende" schieri, im zweifel auch nachdem man ihn auf die harzbenutzung aufmerksam macht, für sein verhalten anzuprangern???

:whistling: :whistling: :whistling:
Zu deinem ersten Punkt: Ich glaube nicht, dass es zwangsläufig dazu kommen müsste! Ich gebe dir Recht, dass die Möglichkeit besteht, dass sich Städte weiterhin darum bemühen, Haftmittel aus den Hallen zu halten, aber in erster Linie geht es ja um die bleibenden (!!!) negativen (!!!) Folgen des Gebrauchs. Wenn nachweisbar keine dergleichen bleiben (und das ist möglich!!!), hätte eine Stadt wenig Argumente, es weiterhin zu verbieten! (siehe auch andere Kreise/Verbände, in denen es den Vereinen völlig freigestellt ist)

Dein zweiter Punkt trifft aber genau das eigentliche Problem: Warum ist man bei einer bestehenden Regel gerade auf den Schiri sauer, der sie ahndet? Und genau das ist der Grund für die wöchentliche Aufregung, denn es darf und kann nicht sein, dass einige (viele) Schiedsrichter die Benutzung dulden und einige wenige sich an die Regel halten und dafür kritisiert werden! Was wäre denn, wenn 90% der Handballer sagen würden, es ist einfacher, mit einer 4-Schrittregel zu spielen und daraufhin 70-90% der Schiris trotz bestehender 3-Schrittregel bewusst 4 Schritte laufen lassen! Sorry für das dumme Beispiel, aber so in etwa ist es doch! Entweder alle, oder keiner! Und diese Aussage meine ich durchaus überregional, sogar national betrachtet. Wie sind denn noch Vergleiche u.ä. möglich, wenn in den verschiedenen Verbänden mit unterschiedlichen Regeln & Gesetzen gearbeitet wird (betrifft ja nicht nur die Haftmitteldiskussion). Das Harzen und das Melden von der Harznutzung ist doch mittlerweile schon zu einem taktischen Mittel geworden (war meines Wissens bereits schon Thema bei einer privaten Fortbildung im Sauerland): Harzt der Gegner und es läuft schlecht für einen: Ball wechseln & Schiri informieren! Der Gegner ist erst einmal anderweitig beschäftigt! Läuft es gut, duldet man es! Ist einem der Gegner blöd gekommen und harzt: Gefundenes Fressen, um ihm einen mitzugeben! Allein das Melden beim Schiri bringt Unruhe ins gesamte Spiel (auch Zuschauer). Es gibt (logischerweise) wenig Vereine, die ungeachtet vom Spielverlauf und -stand jede Harzbenutzung melden! Aber warum kommt es meist nur aufgrund von Meldungen seitens eines Vereins zu Harzstrafen? Dürfen und wollen wir die Ahndung einer Regel (zum Teil) den Trainern und Spielern überlassen???
gn,index.php?page=Thread&postID=132155#post132155 schrieb:@MatzeR: das ist ja wohl eine ziemlich armselige Aussage! Ist doch völlig egal, in welchen Klamotten die Kinder in den Schulsport gehen: sich die zu versauen, weil ein paar Handballer zu blöd oder zu arrogant sind, Regeln einzuhalten, ist nicht einzusehen...
Ich sehe das ähnlich. Wenn schon über die Harzbenutzung diskutiert wird, muss man fairerweise ganz getreue dem Motto "Wie ich die Halle vorfinde, gebe ich sie auch wieder ab" handeln. Es darf niemals sein, dass die Haftmittelbenutzung negative Konsequenzen für die folgenden Gruppen nach sich zieht! Egal, ob Schüler oder Verein; egal ob Kik oder Armani!

Abschließend von mir: Aktuell besteht ein Verbot von Haftmitteln und daher müss(t)en sich alle Spieler und Vereine daran halten! Unabhängig von Betreiber, anderen Nutzern etc.!!! Wer dies nicht tut, kennt die Konsequenzen und darf sich auch nicht darüber beschweren! Aber nochmal: Wenn jeder Verstoß geahndet würde, wäre die Geldstrafe so normal wie eine gelbe Karte und niemand würde sich beschweren! Das Zauberwort heißt:

Konsequenz!!!
#22
DrunkenDeer,index.php?page=Thread&postID=132177#post132177 schrieb:Das Zauberwort heißt:
Konsequenz!!!
Und genau da stinkt der Fisch: am Kopf!

Welche Existenzberechtigung hat eine Regel des Verbands, die beliebig angewendet wird? Ganz klare Antwort: Keine!

Wenn es eine so simple Regel wie das Haftmittelverbot gibt, dann muss sie vom Verband und seinen ausführenden Personen, u. a. Präsidium, Spielleitende Stelle und allen Schiedsrichtern, einheitlich umgesetzt werden. Genau das ist seit Jahren nicht geschehen. Und ein plötzlicher Kurswechsel ist nicht auszumachen.

Stattdessen handeln WHV und HVM nach dem bekannten Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! Sprich, sie halten einerseits ihre großen Hände bei den Strafen auf, aber andererseits der Regel einheitlich Geltung zu verschaffen, was letzlich den Strafen-Geldfluss zum Versiegen und den -- vorübergehenden -- Unmut fast aller Vereine und Spieler bedeuten würde, das trauen sich WHV und HVM auch nicht. Oder noch schlimmer: Sie sind weder wilens noch fähig dazu.

Kurz: Die Harz-Sache stinkt zum Himmel! Seit Jahren! Und die Verantwortlichen juckt es noch nicht einmal. Laissez-faire (Link: wikipedia). Leidtragende der Verbandsunfähigkeiten sind wieder einmal Vereine und Spieler. Aber eine einheitliche Linie pro oder contra Harz bringen auch sie nicht auf die Reihe.

Fazit: Der Gestank wird bleiben -- noch ganz lange! :356:
#23
MagnumAC,index.php?page=Thread&postID=132206#post132206 schrieb:Und genau da stinkt der Fisch: am Kopf!

Welche Existenzberechtigung hat eine Regel des Verbands, die beliebig angewendet wird? Ganz klare Antwort: Keine!

Traurig an der ganzen Geschichte finde ich, das es überhaupt soetwas wie "Regeln des Verbandes" gibt. Diese sorgen bei jedem verbandsübergreifenden Vergleich zu Wettbewebsverzehrungen. Und ungleichbehandlungen der Spieler, denn wie soll eine/ein "harzfrei" ausgebildete/ausgebildter Spieler(in) bei offiziellen Sichtungsturnieren des DHB, seine "normale" Leistung, unter für ihn irregulären Bedingungen zeigen können? Konnte leider diese Tatsachen mehrfach bei Länderpokal und dergleichen beobachten, und da schert sich dann kein Verbandsvertreter um die eigene Regel und das im Jugendbereich!!! Aber wie soll eine Allgemeingültigkeit von Regeln in einem Verband (WHV ) erzielt werden in dem es in den einzelnen Mitgliedern schon unterschiede in der Regelauslegung gibt? ( vorgeschriebene Deckungsformen im Jugendbereich z.B.)

Funktionäre ticken halt anders

Meine Meinung! Gruß Jogger
#24
...die gute alte Legende der ersten Schweizer Liga zu erwähnen.
Vor zwei Jahren hat ein viel rumgekommener Trainer aus Ostwestfalen mal erzählt, wie das Ganze dort so läuft: Im Spielberichtsbogen gibt es ein vom Hallenwart zu unterzeichnendes Feld, dass die Halle abgenommen wurde. Letztere Person steht am Spielende an der Hallentür und lässt keinen Spieler, ob Heim, ob Gast, Sieger oder Verlierer, in die Kabine, bevor Boden und Hände durch die Mannschaften gesäubert sind.
Ergo: Harzen wie verrückt ist erlaubt, macht aber quasi keinen Sinn. Kein Spieler kommt unter die Dusche, wenn noch Flecken in der Halle sind.
Erste Liga. Verrückt!

Ich halte es immer noch für eine Legende, finde die Vorstellung von gut bezahlten 2-Meter-Recken, die nach ner zweistelligen Niederlage noch gemeinsam mit dem Gegner den Boden der gegnerischen Halle schrubben müssen, aber irgendwie niedlich Big Grin
  


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