Mein Beileid an alle Angehörigen,Freunde und Bekannten von Andres!
Eine unfassbare Tat die man nicht verstehen kann!
Unterschlupf bei Freunden in Frankreich
Doppelmörder von Braunsfeld soll ausgeliefert werden
DANIEL TAAB
Der mutmaßliche Doppelmörder von Braunsfeld soll so schnell wie möglich nach Deutschland ausgeliefert werden. Doch ob dies in Kürze passiert, liegt an Mustafa T. selber. Wenn der 41-Jährige sein Einverständnis gibt, kann dies innerhalb von wenigen Tagen passieren. Sollte Mustafa T. dagegen sein, muss ein Auslieferungsverfahren angestrebt werden. Das kann nach Angaben aus Justizkreisen Wochen oder Monaten dauern. Für welche Möglichkeit sich der 41-Jährige entscheidet, ist noch unklar. "Er hat drei Tage Zeit, sich zu erklären", sagte ein leitender Beamter.
Es ist geplant, den Beschuldigten nach seiner Ankunft in der Domstadt im Polizeipräsidium zu verhören. Erst danach werden Polizei und Staatsanwaltschaft an der Anklage arbeiten. Ob es in diesem Jahr zu einem Prozess vor einer Schwurgerichtskammer kommt, ist fraglich. "Frühestens im Herbst", hieß es aus dem Polizeipräsidium.
Die Ermittler der Mordkommission gehen davon aus, dass sich Mustafa T. nach der Bluttat in Braunsfeld über einen längeren Zeitraum bei Familienangehörigen sowie Freunden und Bekannten im Raum Paris aufgehalten hat. Vermutlich habe der 41-Jährige die Wohnungen häufig gewechselt, um nicht gefasst zu werden, hieß es.
Ob die Behörden nun gegen die Familienangehörigen oder Freunde ermitteln, weil sie dem mutmaßlichen Mörder Unterschlupf gewährten, sei nicht auszuschließen und werde wohl geprüft, war aus Justizkreisen zu erfahren. Um Mustafa T. auf die Schliche zu kommen, hatten die Behörden in Köln und Frankreich große Anstrengungen unternommen. "Wir haben das komplette Programm gefahren", sagte ein Beamter und meinte damit beispielsweise verdeckte Observationen und Telefonüberwachungen. In Narbonne habe sich Mustafa T. aufgehalten, weil er dort eine neue Anlaufstelle gefunden hatte.
Näheres teilten die Behörden dazu nicht mit. Am Bahnhof der französischen Stadt klickten dann die Handschellen - der 41-Jährige leistete bei der Festnahme durch Zielfahnder keinen Widerstand.