Wie die Stadt Aachen mit Handballvereinen umgeht - ein Klagelied auf die Unterstützung von Jugendarbeit, Breitensport un
#1
Liebe Forumsleser,

hoffentlich passiert euch nicht, was hier in Aachen gerade hohe Wellen schlägt.
Zu Gunsten der jüngst von Alemannia Aachen auf den PTSV Aachen übergegangenen
Bundeliga-Volleyballerinnen "Ladies in Black" müssen Aachener Vereine
- der SV Eilendorf und wir, Schwarz-Rot Aachen - den Trainingsbetrieb
umorganisieren. Uns wurden Trainingszeiten in den Nachmittagsstunden ab 17.00
Uhr gestrichen und in den Abend verlegt - als könnten Kinder zwischen 9 und 11
Jahren ohne Weiteres auch abends ab 19 Uhr (erst dann ist die Halle von
mittwochs bis freitags für den normalen Vereinssport frei; für den Dienstag
droht uns ein ähnliches Szenario) trainieren. Adäquaten Ersatz gibt es bis
jetzt nicht.

Besonders ärgerlich an der Angelegenheit ist der zeitliche
Faktor. Wie ihr auch dem Zeitungsartikel in den Aachener Nachrichten vom
13.09.2013 entnehmen könnt (http://www.schwarz-rot.de/index.php?mact...eturnid=15)
haben wir von dieser Änderung erst am Dienstag, 10.09.2013
erfahren, obwohl die Änderungen bereits ab dem Folgetag (11.09.2013) gelten
sollten und ein „Zurückrufen“ der Kinder bzw. Eltern in der Kürze der Zeit
selbstverständlich vollkommen unmöglich wir. Wir haben sowohl gegen die
Maßnahme an sich protestiert sowie gegen die Art und Weise und wollen dies
weiter tun – u.a. durch einen offenen Brief an den Oberbürgermeister Marcel
Philipp, Leserbriefe. Der Vorsitzende des Handballkreises Aachen/Düren e.V. hat
ebenfalls schon einen Protestbrief verfasst.

Über Solidaritätsbekundungen und weitere
Anregungen, wie man noch Druck auf Politik und Verwaltung ausüben kann, damit
unsere ehrenamtliche Jugendarbeit nicht ad absurdum geführt wird, sind wir
jederzeit dankbar.


Mit sportlichen Grüßen

Für Schwarz-Rot Aachen

Bernd Biermann
Abteilungsleiter Handball Herren

bernd.biermann@schwarz-rot.de
Tel: 0241/47587394 oder
0178/2985414
#2
Verheerend ist doch das Signal, das von der Entscheidung der Stadt bzw. dem Sportamt Aachen ausgeht: "Wir, die Stadt Aachen, sind an Jugendarbeit nicht interessiert. Dass wir damit die über viele Jahre mit noch mehr ehrenamtlicher Arbeit aufgebaute und funktionsfähige Sozialarbeit in Sportvereinen mit einem Federstrich zunichte machen, ist uns egal. Uns interessiert nur, dass wir allen Wünschen und Forderungen der Aachener Profisportler und deren Sponsoren möglichst schnell nachkommen, denn diese tragen ja das positive Bild der Sportstadt Aachen in die Welt hinaus."

Haaallloooo, Aachener Sesselpupser im Rathaus und allen untergeordneten Behörden!!! Ihr seid verantwortlich für alle Bürger Aachens, auch die Kinder, die Euch noch nicht wählen können/dürfen! Schaltet endlich Euer Hirn ein, und Ihr werdet feststellen, dass Profis kommen und gehen - und nach einem Vereinswechsel meist keine Verbundenheit mit ihrem alten Verein und Aachen mehr zeigen werden. Aber die Kinder in Aachener Sportvereinen werden bleiben, werden hier erwachsen und werden hier Steuern zahlen - oder der Stadt Aachen z. B. als Arbeitslose schwer auf der Tasche liegen, wenn sie mangels Förderung in der Kindheit den Schritt in ein erfolgreiches Leben nicht schaffen.

Auch nicht jeder Wunsch eines Profis ist berechtigt oder sinnvoll umzusetzen. Was herauskommt, wenn eine Stadt einem Profiverein blind vertraut und alle Wünsche erfüllt, kann jeder am Beispiel der Fußballer von Alemannia Aachen nachvollziehen. Die haben die Stadt Aachen Dutzende von Millionen gekostet - und damit den Kindern der Stadt Aachen noch mehr Zukunft!

Mein persönliches Fazit: Wer ohne Not einen solchen Entschluss unwiderruflich durchpaukt, noch dazu in solch einer Eile, der kann unmöglich klar denken, handelt gegen die Interessen seines Arbeitgebers - das ist eben nicht der Oberbürgermeister, sondern die Bürgerschaft der Stadt Aachen! - und hat auf seinem weichen Sessel absolut nichts verloren.
#3
Es gibt einen 2. Eintrag zu diesem Thema - könnte das ein Admin ggf. zusammenführen? Danke!

Gruß
Bernd
#4
Wir von Borussia Brand können euch da nur unterstützen, seit Jahren blockieren die Volleyball-Profis in den Sommerferien jeden Nachmittag die Brander Sporthalle, sodass praktisch kein Jugendtraining mehr stattfinden kann, auch wenn vielleicht genug ehrgeizige Kinder da wären, die auch in den Ferien weiter trainieren wollen. So ist es einer ambitionierten Jugendmannschaft leider fast unmöglich sich vernünftig auf die kommende Saison vorzubereiten.
#5
Wie sieht es eigentlich von Gesetzen her aus?
Profisport geht vor Jugendsport. So war zumindest die Aussage der Stadt. Wo kann man das nachlesen? Und wer bestimmt diese Gesetze? Geht es von der Stadt- oder Landesregierung aus?
#6
Dertorwart,index.php?page=Thread&postID=210639#post210639 schrieb:Es gibt einen 2. Eintrag zu diesem Thema - könnte das ein Admin ggf. zusammenführen? Danke!
Das Thema "Volleyball-Profis ./. Handballkinder in Aachen" wurde tags zuvor im lokalen Bereich "Kreis Aachen/Düren - Jugend (Kreis AC/DN)" gestartet. Ein Zusammenlegen aller Beiträge, die sich (bis auf meinen Kommentar) sachlich unterscheiden, würde mehr verwirren als der Diskussion helfen. Hintergrund ist, dass die Forums-Software Beiträge immer nach Erstellzeit sortiert.

Deswegen wurde das lokale Thema mit Verweis auf diese neue, übergeordnete Diskussion geschlossen. Bitte nur noch hier weiter diskutieren. Danke.
#7
Am Sonntag ist doch Bundestagswahl, da kann man doch zumindest Lokal ein Zeichen setzen.
#8
In wiefern könnte man da ein Zeichen setzen? Konkreter Vorschlag? Also wählen gehen ist klar. =D

Man muss natürlich aufpassen, da die Wahlstimmung einen vielleicht in den Hintergrund stellt.
#9
Hallo zusammen,


ich habe gerade einen Anruf vom Sportamt erhalten. Der Anrufer “beklagte“ sich mir gegenüber darüber, dass das Sportamt derzeit mit Mails zugeschüttet wird, was unser Hallenproblem betrifft. Sie würden ja gerne auf jede Mail individuell antworten, hätten aber die Zeit nicht dafür und (erst recht nicht) für ein Arbeiten an der Lösung in der Sache. In der nächsten Woche würden sie sich dann nochmals bei uns melden.



Er bat mich darum, ob ich nicht versuchen könnte, darauf hinzuwirken, dass keine weiteren Mails mehr an das Sportamt gerichtet würden bzw. auszurichten, dass die Beantwortung dieser Mails noch etwas Zeit benötige.



Dies habe ich ihm zugesagt, soweit es in meinem Einflussbereich steht. Es ist sicher sinnvoll, wenn sich das Sportamt auf eine Lösung für uns in der Sache konzentriert, anstatt die Zeit mit dem beantworten von E-Mails zu verbringen.



sportliche Grüße

Bernd Biermann



Schwarz-Rot Aachen
  


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