Mittelrheinliga und einteilige Landesliga kommen
#51
Boemmel,index.php?page=Thread&postID=230952#post230952 schrieb:- Schon bei der Reform der Kreise wurde der Fehler gemacht, dass der Kreis Oberberg in seiner Form bestehen blieb und nicht wie alle anderen Kreise auch mit einem anderen Kreis zusammen gefasst wurde. Dieser Fehler soll nun durch eine meiner Meinung nach fragwürdigen Entscheidung wieder wett gemacht werden???
- Die Kreise Aachen/Düren und Köln/Rheinberg brauchen diese Stärkung nicht! In beiden Kreisen sind die Kreisligen sehr stark besetzt und auch nach unten hin gibt es noch mindestens drei Klassen.
Vielleicht könnte man Köln-rechtsrheinisch und eventuell Leverkusen dem Kreis Köln zuschlagen und den rheinisch-bergischen Kreis ansonsten mit dem Oberbergischen Kreis zusammenlegen.
#52
Aus der Vereinsbrille heraus müsste ich fragen wie es sein kann, dass Teams/Vereine die dieses Jahr aus der Landesliga absteigen werden auf dieser Sitzung Stimmrecht hatten obwohl sie in der kommenden Saison gar nicht betroffen sein werden und andere Vereine die aufsteigen werden und die dann mit der Regelung leben müssen nicht gefragt werden?

Aber meine Engagement in der Sache liegt eher daran, dass ich diese Regelung so grundsätzlich falsch halte. Besonders wenn es sein kann, dass 5-6 Mannschaften aus einem Kreis absteigen könnten. Diese Meinung würde ich auch vertreten wenn wir nicht betroffen wären.
#53
Mit dem Abstieg von 5 Mannschaften aus einen Kreis Stimme ich dir zu, nur eine Begrezung z.B. nur 3 Vereine können maximal in einen Kreis absteigen würde die nächste Saison sportlich zur Farce machen.
#54
also ich finde gudis Ausführungen sehr gut und plausibel.
Ich favorisiere auch diese Lösung.
Dann wird es doch sportlich herausfordernd und die Diskussion welche LL besser ist wird vom forum auf die Platte verlegt.

edit: wenn fünf Mannschaften eines Kreises absteigen, dann sind diese nun mal sportlich zu schlecht und die Derbys werden in die KL verlegt. Dies ist eine sportliche Entscheidung und damit mE die beste!
#55
Lokomotion,index.php?page=Thread&postID=230984#post230984 schrieb:edit: wenn fünf Mannschaften eines Kreises absteigen, dann sind diese nun mal sportlich zu schlecht und die Derbys werden in die KL verlegt. Dies ist eine sportliche Entscheidung und damit mE die beste!
So sehe ich es auch. Der betreffende Kreis muss sich dann nur Gedanken machen, wie er das in der Ligenstruktur bewältigt bekommt.
#56
Zorro2,index.php?page=Thread&postID=230987#post230987 schrieb:
Lokomotion,index.php?page=Thread&postID=230984#post230984 schrieb:edit: wenn fünf Mannschaften eines Kreises absteigen, dann sind diese nun mal sportlich zu schlecht und die Derbys werden in die KL verlegt. Dies ist eine sportliche Entscheidung und damit mE die beste!
So sehe ich es auch. Der betreffende Kreis muss sich dann nur Gedanken machen, wie er das in der Ligenstruktur bewältigt bekommt.
Dann sollen die schwächeren halt absteigen. Ist dann so. Dieser Fall ist auch am unwahrscheinlichsten, siehe die Verteilung der Mannschaften dieses Jahr.

Nichts desto trotz wäre ich für die zweigleisige Variante und frage mich wieso ausgerechnet die Kreise mit den meisten Teams für die eingleisige Variante abgestimmt haben. Einige Argumente haben wir schon gelesen. Gibt es noch welche? Ene Übersicht wäre generell nicht schlecht mit Pro und Contras =D
#57
Klar ist doch, das es bei solch einer Abstimmung immer welche gibt die besser damit leben können als die anderen. Egal welche Vereine man alles Fragt.
Man könnte natürlich auch versuchen das ganze sportlich zu lösen in dem man bei einem Aufstieg in die Landesliga zusieht nicht auf einem der (vielen) Abstiegsplätze zu landen indem man Spiele gewinnt. Könnte man ja als Herausforderung sehen. Und die Vereine die das nicht mitmachen wollen, haben immer noch die Möglichkeit auf den Aufstieg zu verzichten ;-)
#58
So schlecht hat der Handball im HVM noch nie dagestanden!

Das wird das Fazit im Sommer 2017, nach der ersten Saison mit der am letzten Wochenende bei einer HVM-Mitgliederversammlung so gut wie beschlossenen neuen Ligastruktur sein. und der Abwärtstrend im HVM wird sich danach weiter fortsetzen!

Die Gründe dafür liegen maßgeblich in dieser Ligenreform und sind so einfach wie einleuchtend:

1. Die Großen fressen die Kleinen! - Die mittelrheinischen Vereine werden sich schon mittelfristig nicht mehr in der neuen Nordrheinliga halten, die besten Spieler aus dem HVM werden dafür bald nicht mehr für HVM-Vereine aktiv sein.

Die Top-6-Herrenvereine des HVM werden nur anfangs in der neuen Nordrheinliga spielen und sich vornehmlich mit Niederrhein-Vereinen messen. Weil zum Start im Sommer 2016 mindestens 8 Vereine des weitaus größeren HVN zur neuen Nordrheinliga zählen werden, aber höchstens 6 Mannschaften des HVM, wird der "Schwerpunkt" der Clubs und des öffentlichen Interesses an dieser (zudem im HVM neuen und unbekannten) Nordrheinliga klar am Niederrhein liegen.

In der Entwicklung werden die besten Spieler der wenigen HVM-Vereine schon in der zweiten Saison 2017/2018 dem Ruf des Geldes folgen und bei potenten HVN-Clubs anheuern, weil ohne Interesse im kleinen HVM keine Sponsoren für HVM-Vereine und damit kein Geld für HVM-Spieler – die bekannte Abwärtsspirale.

Ab der zweiten Saison werden die HVM-Vereine der Nordrheinliga mangels abgeworbener Leistungsträger sportlich nur noch schwer mithalten können, wirtschaftlich längerfristig gar nicht mehr. Schon nach 3 Jahren werden von den anfangs (maximal) 6 HVM-Vereinen in der Nordrheinliga keine 3 mehr übrig geblieben sein. Die Nordrheinliga wird damit auf sportlichem Weg wieder zu dem, was sie ursprünglich war, zur HVN-Oberliga – sie heißt bloß anders.

2. Die neue HVM-Mittelrheinliga ist sportlich nichts mehr wert!

Aus der bisherigen HVM-Oberliga wird im Sommer 2016 die HVM-Mittelrheinliga, aus der aber der leistungsbestimmende Kern der 6 Top-Teams entfernt wird, womit die leistungsfördernde Konkurrenz erlahmt.

Bisher war die HVM-Oberliga die vierthöchste Spielklasse unserer Region, direkt unter der 3. Liga West. Es bestanden zumindest noch theoretische Aufstiegschancen. Und in letzter Zeit hatte sich gerade in der HVM-Oberliga wieder ein ordentliches Leistungsniveau etabliert – gut wäre übertrieben. Bei der Aufstiegsrelegation waren HVM- und HVN-Meister zuletzt zweimal auf Augenhöhe.

Nach der Ligenreform wird die neue HVM-Mittelrheinliga nur noch als fünfthöchste Klasse unter der Nordrheinliga einsortiert sein, und damit auch formal an Attraktivität einbüßen. Das Leistungsniveau wird durch massives Auffüllen aus der jetzt schon nicht starken HVM-Verbandsliga drastisch sinken.

Jeder junge Spieler, der im HVM groß geworden ist und irgendwann mal höhere sportliche Ambitionen verwirklichen und/oder an die "Fleischtöpfe" des Handballs will, wird den HVM-Spielbetrieb so früh wie möglich verlassen wollen – und müssen! Denn die dritt- und vierthöchste Spielklasse findet (so gut wie) nicht mehr im HVM statt. Aber in der fünften Klasse wird die sportliche Weiterentwicklung junger Spieler mangels Konkurrenz schlechter oder zu langsam funktionieren, auch wird nichts bezahlt. Zudem sinkt das öffentliche Interesse am "Spitzenhandball" im HVM weiter und die sportlichen Aufstiegschancen im HVM bleiben verschwindend klein.

3. Weniger Spiele im HVM heißt weniger Konkurrenz!

Seit vielen Jahren gibt es im HVM-Herrenbereich in der Ober-, Verbands- und der zweigeteilten Landesliga, die alle mit 14 Mannschaften spielen, insgesamt 56 Teams, die in 728 Meisterschaftsspielen um Punkte ringen.

Im Sommer 2016 streicht der HVM den Spielbetrieb seines eigenen Herrenbereichs um 25 (!) Prozent zusammen! Das ist kein Gesundschrumpfen – wenn das denn überhaupt angezeigt wäre -, sondern eine Amputation des mittelrheinischen Männerhandballs! In den verbleibenden 3 14er-Ligen werden nur noch 42 Mannschaften in 546 Spielen antreten. Das macht jede Saison 182 Chancen für ambitionierte Handballer im HVM weniger, sich mit anderen zu messen und zu verbessern!

Noch schlimmer: Die derzeit (5 oder) 6 besten Mannschaften des HVM werden in der höchsten Klasse, der HVM-Mittelrheinliga, fehlen! Dieser Schnitt im oberen Bereich der Ligen wird sich erheblich bis zur Landesliga fortsetzen - quasi als negativer Qualitätsrutsch.

Mit dem Weniger an Mannschaften im Wettbewerb wird sich auch die Zahl der Vereine, die in HVM-Ligen spielen, verringern. Dieser Konzentrationsprozess des Spielbetriebs auf große, sportlich starke Vereine hat starke negative Konsequenzen für die übrigen Mitgliedsvereine. Zudem vergrößert sich die Leistungslücke zwischen der Landesliga und den 4 Kreisligen erheblich, ebenfalls mit starken negativen Auswirkungen.

Im Detail bedeutete das: Einerseits bietet die Kreisliga auf Dauer keine Möglichkeiten, sich sportlich zu verbessern. In den schwachen Kreisen fehlt regelmäßiges Kräftemessen mit starken Konkurrenten – Derbys ersetzen nicht Qualität. Andererseits wird es für kleine Vereine mit der eingleisigen (und vermeintlich) starken Landesliga zunehmend schwieriger, selbst eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubauen und mit ihr aufzusteigen.

Die sportliche Lücke zwischen der eingleisigen Landesliga und den vier Kreisligen wird sich damit deutlich vergrößern. Wird die neue Ligastruktur wie derzeit geplant verwirklicht, fehlt eine Bezirksliga als Unterbau der Landesliga und Bindeglied zu den Kreisligen. Bei allen Ambitionen, die Kreise zu stärken, die sportliche Entwicklung in den Kreisen ist stark uneinheitlich. Das wird zumindest mittelfristig so bleiben. Maßnahmen, die der Verband sich in den Kreisen wünscht und/oder von oben verordnet, werden dort nicht greifen.

Mit der mangelhaften Aufstiegsperspektive und damit fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten in vielen kleinen Vereinen sinken eben dort sowohl die Motivation als auch die (personellen und wirtschaftlichen) Möglichkeiten, in Ausbildung zu investieren! Gerade diese Vereine, die vor Ort Kinder und junge Spieler ausbilden, etwa in Zusammenarbeit mit Schulen etc., werden unter der starken Reduzierung der Mannschaften im Verbandsspielbetrieb und der fehlenden eigenen Perspektive leiden. Schon mittelfristig wird das schlimme Auswirkungen auf den Nachwuchsbereich haben. Wobei der Jugendbereich im HVM heute allgemein schon - mit wenigen lokalen Ausnahmen – alles andere als gut dasteht.


Drastisches Fazit

Der vom ehemaligen HVM-Vorsitzenden Frank Gebhardt eingeleitete beschleunigte Niedergang des Handballs im HVM, als er durchsetze, dass die HVM-Oberliga-Meister (Frauen und Herren) nicht automatisch aufsteigen, setzt sich nun mit dem geplanten Ausverkauf der HVM-Oberliga konsequent fort. Der jetzige HVM-Vorsitzenden Lutz Rohmer betreibt und verantwortet eine Ligenreform, bei der der HVM-Männerbereich im Sommer 2016 zuerst seine besten Mannschaften an eine als Nordrheinliga getarnte HVN-Oberliga verlieren wird - und über kurz oder lang auch seine besten Handballer. Die von Rohmers HVM (so gut wie) beschlossene Amputation des Herrenspielbetriebs um 25 Prozent wird verheerende Auswirkungen auf das Leistungsniveau und die Konkurrenzfähigkeit des Handballs am Mittelrhein haben und schon mittelfristig die Jugendarbeit in den Vereinen stark behindern oder gar um Lichtjahre zurückwerfen.

Wann endlich verstehen und verwirklichen unsere dilettantischen Verbandsbosse das deutsche Sprichwort "Konkurrenz belebt das Geschäft"? – Nicht streichen! Je mehr Wettbewerb(e), je mehr Spiele, desto mehr Konkurrenz – nicht umgekehrt! Je mehr Durchlässigkeit der Ligen, desto mehr Perspektiven, desto mehr Motivation und Engagement von Menschen.

Statt diese bewährten Leitlinien zu beherzigen, verhindern Rotstift und Leere im Kopf der HVM-Verantwortlichen gute Verbandsarbeit – von perspektivischer oder gar strategischer Entwicklung des Handballsports am Mittelrhein ganz zu schweigen. Statt die Interessen des Verbands, seiner Vereine und des Handballs in der Region zu wahren und zu fördern, verkaufen die Bosse dies alles abermals - und wieder billigst! Der HVM mag ein kleiner Verband sein, aber muss er sich deswegen selbst zu Grunde richten?

Vereine und Handballer/-innen im HVM, wehrt Euch gegen diesen Schwachsinn von oben! Jetzt!!!
#59
Du malst das Szenario in der schwärzesten Farben, schwärzer geht es nicht mehr. Die neue Nordrheinliga gehört doch noch zum Amateurlager, oder sehe ich das jetzt falsch? Sollte sich da alles nur um Geld drehen oder geht es vielleicht doch für Spieler und Mannschaften darum, die sportliche Herausforderung in einer höheren Liga zu finden, die eben noch nicht zum Profilager gehört?
Mit der Veränderung der Ligen hast du sicherlich recht. Während die besten Mannschaften der jetzigen Oberliga die Chance bekommen, in einer leistungshöheren Klasse zu spielen, wird das Niveau in den übrigen Klassen sinken. Das gilt für den HVM-Bereich genauso wie für den HVN-Bereich und wirkt sich bis in die Kreise aus. Bei den Frauen hat es die einzügige Landesliga schon immer gegeben. Finde ich gut. Wenn man sich als Kreismeister qualifiziert hat, geht es beim HVM durchgehend einzügig weiter. Bei den Männern gibt es halt nur einmalig die Umstellung, danach läuft es genauso wie bei den Frauen.
Bei den Frauen ist nach meinen Informationen auch die Einführung der Nordrheinliga im Gespräch, nur dass sie dort durch die schon bestehende einzügige Landesliga zu einer Aufwertung führen dürfte, vorausgesetzt dass dann unten keine Liga wegfällt. Entschieden ist da aber wohl noch gar nichts.
#60
@Cougar

Mag alles ganz toll und richtig sein, was Du schreibst; nur habe ich nach dem dritten Satz aufgehört zu lesen. Ist es denn tatsächlich so schwer (gerade bei langen Texten), Groß-/Kleinschreibung zu benutzen? Das Schriftbild leidet bei konsequenter Kleinschreibung enorm und es ist, zumindest für mich (vielleicht bin ich auch nur zu alt) ungeheuer anstrengend einen solchen Text zu lesen.

Nicht jede Modeerscheinung ist eine Verbesserung ;-)

Gruss
Dormi
  


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