Mit überraschendem Sieg zieht Nümbrecht in Finale ein
HANDBALL-VERBANDSPOKAL SSV gewinnt 33:30 bei Regionalligist Opladen und trifft im Endspiel auf Ligakonkurrent Siebengebirge
VON OLE REMMERS
Nümbrecht. Durch einen überraschenden 33:30-Auswärtssieg beim Regionalligisten TuS Opladen ziehen die Handballer des SSV Nümbrecht in das Finale des Mittelrhein-Pokals ein. Dort treffen sie am 19. November um 18 Uhr auf den Liga-Konkurrenten HSG Siebengebirge.
TuS 82 Opladen - HSG Siebengebirge 30:33 (17:17). "Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat sich an viele Dinge, die wir besprochen hatten, gehalten", sagte SSV-Trainer Mario Jatzke nach dem überraschenden Sieg gegen den eine Liga höher spielenden Gegner. "Wir haben nahezu das gesamte Spiel geführt", stufte der Coach den Sieg als "verdient" ein.
Von Beginn an entwickelte sich in der Bielert-Halle in Opladen eine Partie auf Augenhöhe. Über 5:5 (10.) und 12:10 (20.) legten die Nümbrechter gegen das leicht ersatzgeschwächte Team von Trainer Jannusch Frontzeck immer wieder vor.
Besonders die eingesetzten Außenspieler Daniel Funk und Markus Meister, sonst nur zweite Wahl, erwischten einen starken Tag und verwandelten ihre Würfe sicher.
Auch Torhüter Tom Rydzewski wurde von Mario Jatzke lobend erwähnt. Immer wieder entnervte der Schlussmann die TuS-Angreifer. Bis zum 22:22 (40.) hielten die Gastgeber noch mit, ehe die Nümbrechter zu einem Zwischenspurt ansetzten. Mit einem 6:1-Lauf stellten Funk und Co. auf 28:23 (48.) und sorgten für die Vorentscheidung.
"Man merkt manchmal aber noch, wie jung die Mannschaft ist", meinte Mario Jatzke und beobachtete, wie sein Team nun doch einige Fehler einstreute. "Wir treffen nicht immer die richtigen Entscheidungen", erklärte der Trainer und notierte an diesem Tag einige leichte technische Fehler als einziges Manko.
Opladen verkürzte so noch einmal, konnte aber nicht mehr ausgleichen, sodass der Auswärtssieg nicht mehr in Gefahr geriet. Am Ende spielten die Nümbrechter die Partie souverän herunter und durften erstmals über den Einzug ins HVM-Pokalfinale jubeln.
Das nahm Mario Jatzke allerdings nur als Nebenaspekt aus der Partie mit. Viel wichtiger war ihm, dass sein Team nach dem verkorksten Saisonstart in der Oberliga zu alter Stärke zurückfindet. "Wir sind zufrieden und können das Wochenende positiv mit in die nächsten Spiele nehmen", erklärte der Coach. Im Gegensatz zu den meisten anderen Teams habe sein Team den Spielrhythmus halten können, so Jatzke.
SSV Nümbrecht: Rydzewski; Funk (7), Meister (7), Schieferdecker (6), Roth (4/4), Martel (3), Weißner (2), Samel (1), Suhr (1), Lang (1), Schattner (1).
Quelle: KSTA Oberberg