Pokalendspiele im Oberberg
#1
Nümbrecht verteidigt den Titel
Handball-Pokal: SSV zerlegt passive Oberwiehler - TV Oberbantenberg chancenlos zum Abschied

VON OLE REMMERS
Nümbrecht. So richtig Stimmung kam beim großen Handball-Kreispokal-Finaltag
in der Nümbrechter GWN-Arena nicht auf. Besonders das Damenendspiel und das
Finale im A-Pokal der Herren waren spannungs- und stimmungsmäßig kein
Straßenfeger. Trotzdem fanden bei schlechtem Wetter viele Zuschauer den Weg in
die Halle.
Der lange Handballtag hatte mit dem Juniorenfinale zwischen Gastgeber SSV
Nümbrecht und dem TV Strombach begonnen. In einem guten Spiel setzte der TVS
sich mit 25:20 (11:10) durch und sicherte den ersten Pokalsieg des Tages. Auch bei
den Juniorinnen kam es zum Duell der beiden Vereine. Hier gewann Nümbrecht.
Das Team von Trainer Manuel Seinsche bezwang in seinem letzten Spiel in der
bisherigen Zusammensetzung die Strombacherinnen mit 29:28 (12:12).
Im B-Pokal bei den Männern trafen der TV Wallefeld und der TV Bergneustadt II
aufeinander. Der Kreisligist tat sich über 60 intensive, teilweise harte Minuten
schwer gegen die mit ehemaligen Oberligaspielern gespickte TVB-Mannschaft,
setzte sich aber mit 23:18 (12:11) durch. Pokalfinale der Frauen, TV Strombach - TV
Oberbantenberg 28:20 (18:7).
Schon vor der Partie saß TVO-Trainer Eduard
Debnar wenig optimistisch auf der Tribüne. Gerade einmal neun Spielerinnen hatte
er zusammenbekommen, um das letzte Pflichtspiel in der Ära des TVO zu
bestreiten.
Zu allem Überfluss fielen auch beide Torhüterinnen aus, so dass Außenspielerin
Nora Bischoff ins Tor musste. "Hut ab, sie hat das gar nicht schlecht gemacht",
meinte Debnar. Allerdings hatte auch die Interimskeeperin dem Strombacher
Angriffswirbel der ersten 30 Minuten wenig entgegenzusetzen.
Schnell führte der TVS mit 5:1 (5.) und beim 12:3 (17.) war die Partie bereits
frühzeitig entschieden. "Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden", sagte
Strombachs Trainer Robin Teppich. Aus einer kompromisslosen Abwehr seien
seine Spielerinnen, wie geplant, in die Gegenstöße gekommen, so der ebenfalls
scheidende Trainer.
Im zweiten Abschnitt ließen die TVS-Mädels allerdings ebenso stark nach, wie sie
bislang gespielt hatten. Oberbantenberg warf noch einmal alles in die Waagschale,
deckte in verschiedenen Formationen und traf jetzt auch das Tor besser, so dass der
Rückstand auf 13:20 (38.) und bis auf 19:24 (54.) schmolz.
"Die Spannung war nicht mehr so da, das ist aber menschlich", sagte Robin Teppich
über die zweite Halbzeit. "Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung der
Mannschaft", so der Coach, der jetzt eine homogene und starke Mannschaft an die
neue Trainerin Meike Neitsch übergibt.
Auch Eduard Debnar fand derweil sein Lachen wieder. "Mit der zweiten Halbzeit
kann ich zufrieden sein", meinte der Trainer und freute sich trotz allem über einen
versöhnlichen Abschluss. TV Strombach: Haak, Hausmann; Schmitt (9/3), Steuck
(4), Grau (4/1), Szakacs (3), Bruss (2), Mylenbusch (2), Kruse (2), Halasz (1), Henn
(1). TV Oberbantenberg: Bischoff; Scheurer (6/2), Eisenbach (4), N. Frackiewicz
(4), Kreter (1), Kirchner (1), Anke (1), Schmidt (1). Pokalfinale der Männer, CVJM
Oberwiehl - SSV Nümbrecht 28:36 (11:19).
"Nach dem wichtigen Oberligaspiel am
vergangenen Samstag und vor der nächsten wichtigen Partie am nächsten Samstag
kann so ein Spiel mental keine Rolle spielen", erklärte CVJM-Trainer Florian König
die deutliche Pleite seines Teams. Am kommenden Samstag gilt es für ihn und
seine Spieler, ebenfalls in Nümbrecht den Oberligaverbleib zu sichern. "Wir haben
kurz vor dem Spiel das erste Mal über das Finale geredet." SSV-Trainer Mario
Jatzke hingegen wollte von einem geschenkten Sieg nichts wissen: "Wir haben
relativ wenig zugelassen, hatten eine volle Bank und haben vorne klug
abgeschlossen." So ist die Geschichte des Endspiels schnell erzählt. Beim 4:1 (5.)
zeigte Nümbrecht erstmals die Richtung an und setzte sich ab dem 8:6 (13.) zügig
auf 15:8 (24.) ab. Gegenstoß um Gegenstoß flog nun den bemitleidenswerten
CVJM-Keepern Chris Koch und Elmar Wolff um die Ohren.
Über ein 24:14 (38.) und ein 32:20 (50.) bauten die Gastgeber ihren Vorsprung vor
einer sich leerenden Tribüne weiter aus, ehe Oberwiehl in den Schlussminuten
zumindest eine kleine Ergebniskorrektur gelang.
"Ich bin happy, dass wir Pokalsieger sind. Für alle scheidenden Spieler freut es
mich besonders", sagte Mario Jatzke, der neben dem starken Torhüter Tom
Rydzewski auch Tom Bonfiglio lobte. Erstmals gelang dem SSV Nümbrecht damit
die Titelverteidigung im Pokal.
Florian König hingegen erklärte seine zahlreichen Wechsel und die Schonung von
Leistungsträgern wie Bastian Schneider: "Das war alles im Hinblick aufs
Oberligafinale." CVJM Oberwiehl: Koch, Wolff; Frey (2), Rischikov (2), Gröbner
(7), Jäckel (4/1), Ullenboom (1), Wilkes (1), Koebnick (1), Schneider (5/3),
Weschenbach (3), Schanz (2). SSV: Nümbrecht: Rydzewski, Winkler; Suhr (4),
Hemmersbach (3), Weißner (4), Schieferdecker (6), Samel (3), Roth (3/3), Funk
(5), Schattner (1), Martel (3), Bonfiglio (3).

Quelle: KSTA Oberberg
  


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