(20-09-2019 09:20)aldo schrieb: DER HANDBALL IN NRW UND DER DATENSCHUTZ
15. SEPTEMBER 2019MICHAEL GIRBES
Die letzten beiden Jahre haben wir auf den Seiten des SIS die Spielberichte online sehen können. Der HVN, HVM und auch Handball Nordrhein haben die Hoffnung, dass dies bald auch wieder so ist. Seit mehr als einem Jahr sind die Verbände mit dem Landesdatenschutzbeauftragten des Landes NRW im Verbindung um eine Lösung zu finden. Bis unser Vorschlag durch den Landesdatenschutzbeauftragten angenommen wird, ist es uns strikt untersagt Daten oder Statistiken zu veröffentlichen. Wir können garantieren, dass wir hier mit Hochdruck an dem Thema arbeiten. Wenn die Freigabe da ist, sind die Knöpfe schnell durch uns gedrückt und alle freigegebenen Daten umgehend Online vorhanden.
Wir hoffen auf Eure Verständnis
Quelle: HP HVN
Lieber HVN!
"Leider" habe ich KEIN Verständnis für Ihre Entscheidung, den "Datenschutz-Befehl" des Landes-Datenschutzbeauftragten NRW rigoros und gegen ihre eigenen Interessen sowie gegen die all ihrer (!) Handballer*innen und all ihrer angehörigen Vereine umzusetzen.
Da blökt ein Beamter der Landesregierung, und schon springen Sie auf Kommando über das auf Rekordhöhe hingehaltene Stöckchen? Diese Ihre Obrigkeitshörigkeit finde ich zum Kotzen! Ist Ihnen bewusst, dass Sie mit ihrem devoten Verhalten ein Chaos der Uneinheitlichkeit und Desinformation verursachen? - Lächerlichst!
Ihr angebliches Handeln - warten, bis dass sich irgendwann mal wer in diesem Datenschutz-Büro bewegt - ist an Naivität kaum zu übertreffen. Ihr Handeln wäre umso unverständlicher, wenn Sie nach nur einer einzelnen (!) Beschwerde im Jugendhandball den kompletten Ausfall der Spieldatenveröffentlichungen am ganzen Niederrhein für alle Ligen - auch im Nicht-Jugendbereich - jüngst veranlasst hätten.
Welches Handeln wäre angesagt gewesen? Zuerst nachdenken! Dann eine gute Lösung überlegen und beschließen, diese mit Sachverstand und breiter Brust in der Öffentlichkeit (!) kommunizieren und dann gegen den "Verursacher" vorgehen. Alles im klaren Bewusstsein, dass in unserem Rechtsstaat Urteile nur von Richtern gesprochen werden! - Anders Datenschutzbeauftragte, die nur eine Meinung haben: ihre persönliche, oft eine einsame. Ob die fundiert und rechtens ist - ist doch egal. Aber dann verschicken sie aus ihren gut geheizten Büros mit weich gepolsterten Stühlen nicht selten realitätsfremde "nette" Briefchen, die sie mit einer Drohung in Euro verzieren. Im richtigen Leben nennt man das Erpressung - und die ist wirklich strafbar!
Was tun? Dem "lieben Herren" in Düsseldorf auch einen Brief schreiben mit Ihrer klaren Ankündigung, dass er bis in zwei Wochen eine gute, echte, realitätsnahe und praktikable (!) Lösung des "eigentlich Nicht-Problems" präsentieren muss. Andernfalls stellen Sie den Status quo der Spieldatenveröffentlichung vor seinem "K.o.-Befehl" wieder her und bringen die Sache vor ein Gericht, um die Datenschutzfrage von Spieler*innen im (Ball-)Sport BUNDESEINHEITLICH zu klären.
Nur so dienen Sie der Sache Ihrer verbandsangehörigen Handballer*innen und Vereine!
Mit freundlichen Grüßen
Ein von Ihren Maßnahmen betroffener Handballfan nicht aus HVN-Land