OBERLIGA
Palmersheim – SR Aachen 17:28 (9:13): Seit Wochen hat es Stefan Tuitje angekündigt und durfte nach dem Sieg seiner Mannschaft jubeln: „Wir haben den Bock umgestoßen. Endlich!“ Dabei verlief der Start denkbar schlecht. Bereits im ersten Angriff verletzte sich Florian Böckenholt am Fuß. „Das war nicht nur bitter für Flo, sondern auch für uns, da unsere taktische Ausrichtung, mit zwei Kreisläufern zu agieren, direkt umgeworfen wurde“, bedauerte der SR-Trainer. Den Rückschlag steckten die Aachener aber gut weg und setzen sich mit 4:0 (5.) ab, führten zehn Minuten später sogar mit 10:2. „Die erste Viertelstunde war sensationell“, lobte Tuitje sein Team. Danach erlebten die Gäste aber „eine Leistungsdelle“. In den Vorwochen gab der ASV aufgrund solcher Schwächephasen oftmals das Spiel aus der Hand. Doch am Samstag stand nach schwachen 13 Minuten noch eine 11:9-Führung auf der Anzeigetafel. Nach dem Seitenwechsel überzeugte Aachen wieder mit einer guten Leistung. In 17 Minuten kassierte man nur drei Gegentore und zog mit 21:12 (44.) entscheiden davon.
Grund zum Lob für den SR-Trainer: „Wir hatten eine sehr gute Deckung mit einer guten Torhüterleistung. Im Angriff war auch unsere Chancenauswertung dieses Mal super.“ Bis zum Ertönen der Schlusssirene konnten die ersatzgeschwächten Palmersheimer den Gästen nichts mehr entgegensetzen. Somit gewinnt Aachen erstmals seit dem ersten Spieltag wieder ein Ligaspiel. Große Erleichterung bei der Tuitjes Mannschaft: „Da ist ein riesen Sack Zement runtergefallen. Das hat richtig Spaß gemacht, und man konnte den Jungs ansehen, wie gut dieser Erfolg getan hat.“
Aachens Torschützen: Huckemann (9/1), Happersberger (6), Kuckelkorn, Kurscheid (je 5), Storsberg, Rietz, Monteiro Pai (je 1)
Weiden II – Pulheim 22:29 (7:18): „Pulheim hat uns nicht den Gefallen getan, uns zu unterschätzen“, bedauerte Stephan Xhonneux. Von Beginn an zeigten die Gäste, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollten. Früh lag Weiden mit 0:5 (6.) zurück. „Der SC ist konzentriert und hoch motiviert in das Spiel gegangen. Unsere guten Vorsätze waren nach dem Beginn früh dahin“, beurteilte Weidens Trainer den Fehlstart. Er reagierte auf den frühen Rückstand und stellte die Deckung um. Pulheim fand jedoch immer wieder Lösungen und profitierte von der schwachen Chancenverwertung der Gastgeber. Zur Pause stand ein deutlicher 7:18-Rückstand auf der Anzeigetafel.
Auch im zweiten Durchgang kontrollierte Pulheim die Partie und setzte sich zwischenzeitlich mit 26:14 (50.) ab. In den letzten zehn Minuten, als das Spiel bereits entschieden war, gelang es Weiden, noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. Der HC verlor mit 22:29 auch sein letztes Hinrundenspiel und steht mit nur einem Punkt weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Nächstes Wochenende kommt es im Derby gegen Schwarz-Rot Aachen zum Aufeinandertreffen mit dem Vorletzten.
Weidens Torschützen: Göbbels (5), Havers (4/1), T. Lütz, Holste (je 3), Meurer (2), Kemper, Altmeyer, Furuta, Kleinhöfer, Lange (je 1)
BTB Aachen II – Longerich II 23:29 (12:12): Vor der Partie sagte Andreas Heckhausen, dass sein Team dieses Spiel nicht gewinnen müsse. Nach der Partie sprach der BTB-Trainer von „einer vermeidbaren Niederlage“, die der BTB „sich selber zuschreiben muss“. Die erste Halbzeit verlief auf Augenhöhe. Die personell geschwächten Aachener führten zwischenzeitlich mit 7:5 (13.) und 10:9 (21.). Doch zur Pause stand ein 12:12 auf der Anzeigetafel. Zum Unmut von Heckhausen: „Wir haben es verpasst, mit einer Führung in die Pause zu gehen.“
Nach dem Seitenwechsel waren es dann die Kölner, die das Spiel kontrollierten. Die Burtscheider blieben auf Schlagdistanz, liefen aber stets einem Rückstand hinterher. In den entscheidenden Phasen ließ der BTB gute Chancen liegen und sah sich daher mit 17:20 (48.) und 21:24 (56.) zurückliegen. Am Ende nahm Longerich zwei ungefährdete Punkte aus Aachen mit. „Die Einstellung und Bereitschaft haben bei uns gestimmt, aber es fehlte die nötige Personaldecke, um als Sieger vom Platz zu gehen. Durch zu viele technische Fehler und ungenutzte Chancen haben wir das Spiel verloren“, ärgerte sich Heckhausen.
BTB-Torschützen: Kusnierz-Glaz, Hermanns (je 6), Hellemeister (5), Volmer, Schmitz (je 2), Franzen, Grunert (je 1)
MTV Köln – Birkesdorf 25:29 (12:13): „Bis zum Jahresende durchziehen“ ist derzeit das Motto des Birkesdorfer TV. Dürens Kader ist weiterhin sehr dünn. Vor dem Spiel in Köln hatte Jonah Heinze seinen Bänderriss eingetaped, um spielfähig zu sein, Andreu Perez Fernandez stand ebenfalls zur Verfügung, allerdings mit großem Trainingsrückstand. Dennoch begannen die Gäste ordentlich und führten mit 4:1 (7.) und 10:5 (19.). Doch bis zur Halbzeit verpassten die Schwarz-Gelben die Möglichkeit, sich weiter abzusetzen. Köln verkürzte auf 12:13 und glich nach dem Seitenwechsel erstmals wieder zum 13:13 (31.) aus.
Mit einem 5:0-Tore-Lauf stellte der BTV den alten Abstand wieder her – 19:14 (40.). Der MTV stemmte sich noch einmal gegen die Heimniederlage und kam beim Stand von 21:20 (46.) bis auf ein Tor heran. Der Ausgleich sollte jedoch nicht mehr gelingen. Auch dank eines starken Benjamin Fernandez Urrutia im Tor der Gäste stand es fünf Minuten vor Ende der Partie 28:21 für Birkesdorf. „Am Ende haben wir es dann souverän nach Hause gebracht und auswärts zwei Punkte eingefahren“, freute sich BTV-Trainer Karsten Bohmann-Hesse. Durch den Erfolg festigt Birkesdorf den fünften Rang.
„Ich bin hochzufrieden mit den Jungs. Wir haben nach der kleinen Niederlagenserie bereits vergangene Woche wieder zurück in die Spur gefunden, und auch heute waren wir von der Einstellung her die bessere Mannschaft“, lobte Bohmann-Hesse den Auftritt seiner Mannschaft. Bis Weihnachten stehen noch ein Liga- sowie ein Pokalspiel für den BTV an. „Bei diesen beiden Partien werden wir auch wieder auf die Zähne beißen und versuchen, alles herauszuholen. Dann hoffe ich, dass wieder einige Spieler zurück in den Kader kehren.“ Am Samstag reist Birkesdorf zum Tabellenzehnten TV Palmersheim.
Birkesdorfs Torschützen: A. Ernst (7), Risteski (6/1), Perez Fernandez (5), Költer (4), Botz (3), Bünten (2), Oliva Cifuentes, Willers (je 1)
Quelle: AZ/AN