Gegen Wundertüten und Schlusslichter
Handball-Regionalliga · Borussia muss in der Regionalliga zum Kellerduell nach Aachen, Korschenbroich derweil zum Tabellenletzten SG Langenfeld. Wie die beiden Klubs zurzeit personell aufgestellt sind.
Nach dem unfreiwilligen spielfreien Wochenende, an dem die Partie gegen Gelpe verlegt wurde, weil der Gegner keine spielfähige Mannschaft stellen konnte, reist Borussia Mönchengladbach zum Kellerduell zur BTB Aachen. Die Kaiserstädter sind so etwas wie eine Wundertüte, warten sie doch mit den unterschiedlichsten Ergebnissen auf, wie etwa ein 37:33 gegen Korschenbroich, dann gibt’s aber auch wieder Ausreißer nach unten. Für die Gäste ist es wichtig, endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu feiern. Erstens um mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu haben und zweitens, um den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld nicht zu verlieren.
„Wir haben die momentane Situation sehr intensiv mit der Mannschaft besprochen“, betont der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska. „Jetzt müssen wir zunächst den Fokus auf uns selbst legen und versuchen in den Trainingseinheiten mehr Sicherheit zu gewinnen. Die Mannschaft arbeitet dabei sehr gut mit und ist bereit, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen“, analysiert der Coach. Man müsse die Stärken in der Deckung in den Vordergrund stellen. „Wir müssen deutlich kompakter stehen und viel mehr Disziplin an den Tag legen. Ich bin immer noch der Meinung, wir können mit jedem Gegner mithalten, wir müssen nur wieder die Verunsicherung aus den Köpfen bekommen.“
Personell sieht es allerdings nicht gut aus. Luis Kubik fehlt erkrankt bereits seit drei Wochen und Daniel Panitz hat Probleme mit der Schulter, womit beide Linksaußen ausfallen werden. „Das ist natürlich nicht ideal, aber wir wollen auch nicht jammern. Als Alternativen können wir noch Domenic Roth oder Oliver Nix auf dieser Position spielen lassen“, verrät Rogawska. Zudem wird Kreisläufer Paul Lipok nicht mit dabei sein, weil er sich beim Training den Daumen gequetscht hat und Abwehrspezialist Thomas Prinz fehlt aus privaten Gründen. „Wir haben einen breiten Kader und ich bin überzeugt, die Ausfälle kompensieren zu können. Für den Kopf wäre es sehr wichtig, etwas Zählbares aus Aachen mit nach Hause zu nehmen“, sagt Rogawska.
Nach der 30:34-Niederlage am letzten Wochenende im Spitzenspiel gegen den HC Weiden gilt es für den TV Korschenbroich wieder zurück in die Spur zu finden. Gelegenheit dazu bietet sich am Samstagabend bei der SG Langenfeld. Wenn man die Tabelle betrachtet, sollte es eine machbare Aufgabe sein, stehen die Hausherren doch am Tabellenende. Im Normalfall würde jeder Trainer davor warnen, dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen, was in diesem Fall aber nicht notwendig ist, denn die SG bezwang Mitte November den Liga-Primus aus Remscheid mit 34:33. „Es ist einfach Fakt, dass in dieser Liga jede Mannschaft in der Lage ist, jeden Gegner zu bezwingen. Es gibt einfach keinen leichten Gegner, gleichgültig wo er in der Tabelle stehen mag“, betont TVK-Trainer Dirk Wolf.
Gegen Langenfeld gilt es, auf zwei verschiedene Deckungsformationen einzustellen, denn die Gastgeber agieren entweder mit einer 6:0-Formation oder wählen die offensivere 5:1-Variante. Ansonsten ist es eine gewachsene Mannschaft, die zwar keinen herausragenden Spieler in ihren Reihen hat, dafür sind diese jedoch gut aufeinander abgestimmt.
Personell gibt es bei den Gästen wohl keine Probleme, zwar hatte der eine oder andere mit Erkältungssymptomen zu kämpfen, aller Voraussicht werden jedoch alle an Bord sein.
Quelle: RP online