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OL-Hr. Gr.1 - 22.Sp.: Vorberichte, Ergebnisse, Kommentare & Spielberichte - Saison 2023/24
#1
Pflichtaufgaben der eine, Übergegner der andere
Handball-Oberliga · Geistenbeck bekommt es mit dem Tabellenletzten Oppum zu tun, alles andere als ein Sieg wäre überraschend. Kaldenkirchen fürchtet sich beim Gegner Überruhr vor einem speziellen Spieler. Und Lobberich tritt als Außenseiter bei Dominator Haan an.

Eigentlich sollte der TV Geistenbeck als Tabellenvierter vor einem Pflichtsieg stehen, wenn er das stark abstiegsgefährdete Team von Handball Oppum empfängt. Hinzu kommt noch der 40:25-Erfolg aus dem hinspiel und die momentan wirklich sehr gute Form der Hausherren. „Natürlich sind wir in der Rolle des Favoriten, das wollen wir auch gar nicht von der Hand weisen“, betont der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. „Allerdings hat Oppum nicht mehr viele Möglichkeiten, um zu punkten. Auf ihnen lastet schon ein enormer Druck und da stellt sich die Frage, ob das die Mannschaft pusht oder hemmt“, so der Coach.

„Wir erwarten zumindest einen hoch motivierten Gegner, der alles versuchen wird und dann ist es bei uns eine Charakterfrage, dagegen zu halten. Wir wollen weiterhin unter den Top vier bleiben und läuft der Spieltag nach unseren Wäünschen, können wir den Rückstand nach oben verkürzen“, schaut Laßeur auf die momentane Situation. Die größere Qualität liegt eindeutig bei den Geistenbeckern, die eigentlich nicht so sehr auf den Gegner schauen müssen, als vielmehr darauf, ihre Leistung auf das Parkett zu bringen.

Nach dem 33:28-Erfolg gegen St. Tönis gastiert der TSV Kaldenkirchen bei der HSV Überruhr. „Ich hoffe, wir können das neue Selbstvertrauen in dieses Spiel transportieren“, so der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. Allerdings haben die Gäste keine allzu guten Erinnerungen an die 27:33-Niederlage aus dem Heimspiel, zumal damals mehr möglich gewesen wäre.

Dabei hatten sie enorme Schwierigkeiten mit Carsten Ridder. Er ist der Kopf der Mannschaft, spielt exzellent mit seinem Linksaußen zusammen und kann auf sehr viel Erfahrung bauen, spielte er doch bereits höherklassig beim ASV Hamm und beim TuSEM Essen. „Leider haben wir ihn überhaupt nicht in den Griff bekommen“, erinnert sich Hesse. „Um eine Chance zu haben, muss sich das auf jeden Fall ändern“, weiß er. Der Schwerpunkt im Training lag diese Woche im Umschaltspiel und im Entscheidungsverhalten, aber auch in der Abwehr, denn am letzten Wochenende war die Deckung phasenweise doch zu löchrig. Verzichten muss der TSV auf Thomas Heyer und Nils König, die beide beruflich verhindert sind und hinter dem Einsatz von Mathis Coenen steht wegen eines geschwollenen Fingers noch ein Fragezeichen.

Eigentlich hat der TV Lobberich nichts zu verlieren, wenn er den Ligaprimus DJK Unitas Haan empfängt, denn alles andere als eine Niederlage wäre eine faustdicke Überraschung. Der designierte Aufsteiger hat sein Ziel noch nicht ganz erreicht, denn zum Aufstieg in die Regionalliga fehlen noch zwei Siege. Daher werden die Gäste alles daran setzen, um in Lobberich zu gewinnen, damit sie im nächsten Heimspiel gemeinsam mit ihren Fans feiern können.

Bereits im Hinspiel hatten die Lobbericher bei der 21:34-Niederlage nicht den Hauch einer Chance. „Klar möchte Haan gewinnen, doch wir benötigen auch noch den einen oder anderen Punkt, um den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu bringen“, betont der Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke. „Um gegen Haan allerdings etwas Zählbares zu erreichen, müssen wir von der ersten bis zur letzten Sekunde 100 Prozent geben“, fordert er von sich und seinen Mannen.

Die Voraussetzungen dafür sind jedoch alles andere als optimal. Am letzten Wochenende hatte der TVL gerade einmal fünf Feldspieler aus dem Kader der ersten Mannschaft zur Verfügung, die übrigen Plätze sind mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend aufgefüllt worden. Wirklich verbessert hat sich diese missliche Lage unterdessen nicht. Matome Rampyapedi ist beruflich verhindert und Bennett Hoffmanns fällt mit einer Knieverletzung bis zum Ende der Saison aus. Außerdem ist das Mitwirken von Jonte Walter und Jochen Schellekens noch fraglich. Bei der ersten Trainingseinheit mussten beide noch erkrankt passen. Selbst wenn sie wieder zur Verfügung stehen, werden sie keinesfalls topfit sein.

Quelle: RP online
#2
Vielleicht hilft ja die Oster-Pause
Ratingen/Lintorf · Die Lintorfer Sporthalle ist weiter gesperrt, die Handballer des TuS 08 empfangen daher ihre Gegner in Ratingen West – in der Oberliga Königshof und in der Verbandsliga Hallo Essen.

Von Georg Amend und Werner Möller
Am Mittwoch wurden Handwerker am Breitscheider Weg gesichtet, nachdem die im Inneren der Lintorfer Sporthalle aufgestellten Gerüste lange verwaist schienen. Seit Ende Januar ist die Halle gesperrt wegen eines Wasserschadens und einer daraus resultierenden fraglichen Statik des Daches, nun wurden erste Lampen abgenommen, um erst die Deckenverkleidung zurückbauen und dann die Leimbinder darunter in Augenschein nehmen zu können.

Für die Handballer des TuS 08 Lintorf bedeutet die Hallen-Sperrung viel Fahrerei – zu Trainingseinheiten und Spielen. „Wir haben inzwischen 260 Mitglieder in der Handball-Abteilung“, sagt Manager Kalle Töpfer, auch dank der Heim-Europameisterschaft im Januar habe es einen Zuwachs an Kindern gegeben. „Jetzt gehen wir aber langsam am Stock“, warnt Töpfer, denn: „Die Eltern sind genervt, weil sie hin- und herfahren müssen, und mit 20 Kindern in einer kleinen Halle von zehn mal 20 Metern zu trainieren, ist auf Dauer auch schwierig. Wir brauchen Informationen, wie es weitergeht, damit wir planen können. Sonst geht unsere Abteilung noch kaputt.“ Die Antwort der Stadt steht im Info-Kasten.

Am Wochenende wird noch einmal gespielt, dann ist Oster-Pause. Der TuS 08 erhofft sich am Samstag in der Oberliga den zweiten Rückrunden-Heimsieg – es wäre der erste in der Ausweichspielstätte Gothaer Straße. Zu Gast in Ratingen West um 17.30 Uhr ist der Tabellen-Neunte Adler Königshof. Die Krefelder haben ihre letzten fünf Spiele alle deutlich verloren und schweben dadurch ganz plötzlich in begrenzter Abstiegsgefahr. Wie Lintorfs rühriger Pressewart Hajo Pfeiffer erfahren hat, gehen am Saisonende mit Tim Legermann und Bruno Zavada die besten Königshofer zum Liga-Rivalen Handball Oppum. Auch, wenn diese Truppe absteigt. Oppum ist Letzter, das ist alles etwas verwunderlich, schwer zu verstehen.

Aber in West am Samstag sind die beiden dabei. Auch Sebastian Bartmann, der wuchtige und nur schwer zu verteidigende Kreisläufer. Legermann kennt man seit Jahren als Klasse-Torjäger, und Zavada warf im Hinspiel, Lintorf gewann 29:27, neun Tore. „Egal“, sagt dazu Hajo Pfeiffer, „wir wollen in West endlich einen Heimsieg landen. Dann kommt die Oster-Pause, und die sehnen alle herbei.“ Die Personalsorgen in Lintorf sind bedenklich. Bei Max Strunk besteht die Hoffnung, dass er spielen kann, er ist in Hiesfeld umgeknickt. Aber Christoph Lesch fällt aus, und ob Moritz Langen spielen kann (Hautriss am Kinn, er wurde genäht), ist fraglich. Fällt der 26-Jährige aus, muss ohne Linkshänder gespielt werden.

Quelle: RP online
#3
Unitas stolpert, Wülfrath überrascht
Haan/Mettmann/Wülfrath · Der Spitzenreiter der Handball-Oberliga aus Haan verliert beim Außenseiter 29:31, die Wurfausbeute ist ungenügend. Unerwartet klar gewinnt der TB Wülfrath gegen Hiesfeld und klettert, Mettmann-Sport spielt remis in Wuppertal.

Von Lars Faßbender
TV Lobberich – DJK Unitas Haan. Einen kleinen Dämpfer im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga muss die Unitas hinnehmen. Der Spitzenreiter unterliegt beim Außenseiter am Niederrhein. Mit 29:31 (14:14) verloren die Gäste beim TV Lobberich und verpassten es besonders im ersten Durchgang, bereits für klare Verhältnisse zu sorgen. „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Einzig die Chancenauswertung war mangelhaft. Wir hätten uns da viel deutlicher absetzen müssen“, trauerte Unitas-Trainer David Horscht den vergebenen Möglichkeiten nach und zählte allein elf Fehlwürfe aus der Nahwurfzone. Das fehlende Haftmittel am Ball wollte Horscht dabei nicht als Ausrede zählen lassen: „Daran lag es sicher nicht. Vielleicht fehlten einfach ein paar Prozent bei der Konzentration.“

Dabei starteten die Haaner vielversprechend. Raphael Korbmacher markierte in der sechsten Spielminute das 3:0 für die Gäste. Der TV Lobberich glich aus, ehe die Haaner erneut ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Marcel Billen stellte nach 17 Spielminuten auf 11:7. Bereits da deutete sich die auch von Horscht kritisierte mangelnde Chancenauswertung an. Statt die Führung auszubauen, glichen die Hausherren zum 13:13 aus und gingen anschließend selbst das erste Mal in Führung.

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste in der ersten Viertelstunde die spielbestimmende Mannschaft. Dabei zeigte die Umstellung der Lobbericher Defensive ihre Wirkung. Die Spielmacher Korbmacher und Andre Moser wurden in Manndeckung genommen, der Spielfluss der Haaner wurde damit deutlich gestört. „Die Partie wurde dadurch deutlich zerfahrener. Wir hatten zwar weiter gute Chancen, haben sie aber einfach zu wenig genutzt“, sagte Horscht und sah, wie die Brüder Benedikt und Christopher Liedtke den Außenseiter 25:23 in Führung warfen.

Der Unitas-Coach reagierte, nahm eine Auszeit, der Ausgleich sollte den Haanern aber nicht mehr gelingen. „Leider haben wir es dann nicht mehr geschafft, die Partie zu drehen“, konstatierte Horscht, ordnete die zweite Saisonniederlage aber direkt ein: „Das wirft uns nicht um, sondern zeigt uns, dass wir in manchen Situationen noch ruhiger und abgezockter agieren müssen. Wir haben alles weiter in eigener Hand.“ Die große Möglichkeit dazu haben die Haaner im nächsten Spiel am 14. April. Dann ist der LTV Wuppertal in der Sporthalle Adlerstraße zu Gast. Mit einem Sieg sind die Haaner vorzeitig Oberligameister und steigen in die Regionallliga auf.

TB Wülfrath – HSG Hiesfeld/Aldenrade. Die Partien vor eigenem Publikum gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade und die Turnerschaft in St. Tönis haben die Verantwortlichen vom TB Wülfrath als die entscheidenden ausgemacht. „Gewinnen wir beide Spielen, haben wir den Klassenerhalt in der Oberliga frühzeitig klargemacht“, sagt TBW-Routinier Fabian Clausen. Nach dem deutlichen 30:21 (14:9)-Sieg gegen Hiesfeld haben die Wülfrather das erste Teilziel erreicht und klettern damit auf den siebten Tabellenplatz.

Von Beginn an dominierte der Aufsteiger die Partie. Rouven Jahn erzielte den ersten Treffer zum 1:0 per Siebenmeter. Mirco Schwarz glich ebenfalls durch einen Strafwurf aus, und Bastian Schwengers brachte die Gäste in einer torarmen Anfangsphase nach rund sieben Minuten mit 3:2 in Führung. Es sollte das letzte Mal sein, dass die Gäste in Front lagen. „Es war sicherlich kein schön anzusehendes Spiel, wir haben den Gegner aber gerade durch unser Tempospiel überlaufen und ihm keine Chance gelassen“, freute sich Linksaußen Clausen über den neunten Saisonsieg.

Während im Angriff besonders Connor Nitzschmann zu überzeugen wusste, verdienten sich Lennard Schneider und Zugang Jonas Vonnahme in der Defensive Bestnoten. Beide verteidigten im TBW-Innenblick überragend und waren der Grundstein für das schnelle Angriffsspiel der Hausherren. Spätestens als die Wülfrather von 22:19 (52.) auf 26:19 (54.) stellten, war das Spiel entschieden. „Damit sind wir sehr zufrieden. Jetzt wollen wir gegen St. Tönis nachlegen und freuen uns auf ein weiteres Jahr mit dem TBW in der Oberliga“, sagte Clausen.

LTV Wuppertal – Mettmann-Sport. ME-Sport hat es verpasst, den zweiten Platz in der Oberliga zurückzuerobern. Die Mannschaft von Trainer Andre Loschinski kam im Nachbarschaftsduell beim LTV Wuppertal nicht über ein 25:25 (15:11)-Unentschieden hinaus. Damit bleibt der LTV auf Platz zwei und hält den Abstand von zwei Zählern auf die Mettmanner.

Die Gäste starteten schlecht in die Partie, lagen schnell 0:2 zurück und brauchten etwas mehr als fünf Minuten, bis ihnen in Person von Paul D’Avoine das erste Tor gelang. Den gesamten ersten Durchgang liefen die Mettmanner einem Rückstand hinterher. Corin Salz brachte die Wuppertaler in der 14. Spielminute mit 9:4 in Führung. Dominic Völl gelang der 9:10-Anschlusstreffer, Christian Kruse glich im nächsten Angriff zum 10:10 aus, und Niklas Rath gelang in der 25. Spielminute die 11:10-Führung für die Mettmanner. Es sollte über weite Teile des Spiels die einzige Phase sein, in der diese das spielbestimmende Team waren. Fünf LTV-Tore in Folge, von denen drei Lukas Franzen nacheinander erzielte, sorgten für den 15:11-Halbzeitstand aus Sicht der Gastgeber.

Die zweite Halbzeit war etwas torärmer als die erste. Bei beiden Mannschaften machten die Abwehrreihen und dahinterstehenden Schlussleute einen guten Job. Die Vorteile waren weiter bei den Wuppertalern, bis erneut Völl mit dem 21:21 eine turbulente und spannende Schlussphase einläutete. Nach erneutem Rückstand traf Rath doppelt, und Niko Merten erzielte knapp zwei Minuten vor dem Ende das 24:23 für die Mettmanner. Lukas Franzen glich für die Gastgeber erneut aus, in der gleichen Szene sah der Mettmanner Abwehrchef Lucas Klein eine sicherlich durchaus fragliche rote Karte. Es waren noch rund 30 Sekunden zu spielen.

Das Momentum schien aufseiten der Hausherren zu sein. Die Mettmanner nahmen ihre letzte Auszeit. „Dass die Schiedsrichter sofort das Vorwarnzeichen für Zeitspiel gaben und nur noch drei Pässe zuließen, war überraschend“, meinte Loschinski. Dennoch nutzen die Gäste die letzte Chance, und Rath traf elf Sekunden vor Abpfiff für die Mettmanner erneut zum 25:24 von Linksaußen. Die Freude bei den Mettmannern wurde aber direkt getrübt. Ein letzter schneller Angriff der Wuppertaler, die den siebten Feldspieler brachten und wegen der Zeitstrafe gegen Klein in doppelter Überzahl waren, wurde von Kevin Knaupe kurz vor dem Schlusspfiff zum 25:25-Endstand abgeschlossen. Niko Mertens Wurf von der Mittellinie auf das leere LTV-Tor wurde geblockt. Die Schiedsrichter entschieden auf einen regelkonformen Block, den man auch durchaus diskutieren kann. „Es war insgesamt ein gerechtes Unentschieden. Wir hätten mehr aus unseren Möglichkeiten machen müssen. Auch die personelle Ausgangslage schien eigentlich für uns zu sprechen“, sagte Loschinski, war insgesamt aber zufrieden und sprach Phillipp Steinhauer ein Sonderlob aus. Der Torwart aus der Mettmanner Reserve wurde zu Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselt und machte seine Sache gut.

Quelle: RP online
#4
Vier Spiele, vier Niederlagen
Ratingen/Lintorf · Kein gutes Wochenende für die Handballer: Der TuS 08 Lintorf verlor in der Oberliga gegen Königshof

Von Werner Möller
Wahrscheinlich jeder Handballfan, dessen Herz für den TuS 08 Lintorf schlägt, der ist inzwischen froh, wenn diese Oberliga-Saison gelaufen ist. Nach der erfreulichen Hinrunde mit dem längeren Kontakt zur Spitze geht nichts mehr zusammen. So auch am Samstagabend nicht im Heimspiel gegen Adler Königshof. Die Krefelder hatten ihre jüngsten fünf Spiele alle verloren und gerieten dadurch in Abstiegsgefahr. Die ist gebannt, an der Gothaer Straße hatten sie keine Probleme, die Punkte mitzunehmen. Der TuS 08 unterlag nach erneut ganz schwacher Heimvorstellung 28:30 (12:13) und ist mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Nach 42 Minuten lagen die Lintorfer bereits 17:23 zurück und 23:28 nach 54 Minuten. Dann 25:30, da waren noch zwei Minuten zu spielen. Es war grausam, hinten wie vorne. Und ob man das allein mit den schwierigen Trainingsbedingungen erklären kann, ist dahingestellt.

Klar, durch den verletzungsbedingten Ausfall von Christoph Lesch ist die rechte Angriffsseite die große Problemzone. Moritz Langen, der einzige verbliebene Linkshänder, war ein Totalausfall, und all die Lintorfer, die sich dann als Rechtshänder rechts versuchten, die markierten nur Fehlwürfe. Sie haben dort wegen ihrer Spielart eigentlich auch nichts zu suchen. So war das Lintorfer Angriffsspiel immer ganz leicht auszurechnen, und eine Besserung ist nicht in Sicht. Lesch kommt in dieser Spielzeit nicht zurück (Sehnenriss im Daumen).

Man muss deshalb ernsthaft befürchten, dass in dieser Verfassung die letzten fünf Oberligaspiele komplett verloren gehen. Aber mit ihren 23 Punkten können die Grün-Weißen nicht mehr absteigen. Der Königshofer Sebastian Bartmann, den man noch bestens aus seiner langen und starken Zeit bei der SG Ratingen kennt, setzte dem TuS 08 neun Bälle in die Maschen. Unfassbar, wie schwach dieser einstige Kreisläufer und Abwehr-Spezialist, der nun sogar notgedrungen oft im rechten Rückraum spielen muss, verteidigt wurde. An seine Normalform kam jedenfalls keiner im grün-weißen Dress auch nur halbwegs heran.

Quelle: RP online
#5
Überraschung in der Handball-Oberliga
Lobberich gelingt der Coup gegen Haan
Handball-Oberliga · Die Sensation ist geglückt: Dank einer tollen Vorstellung schafft der TV Lobberich die große Überraschung und bezwingt den Ligaprimus am Ende verdient mit 31:29. Einen gebrauchten Spieltag erlebt hingegen der TV Geistenbeck.

Von Alyssa Pannwitz
Der TV Lobberich ist nach dem 31:29 gegen DJK Unitas Haan wohl so etwas wie die Mannschaft der Stunde, nachdem man 10 Punkte in den letzten sechs Begegnungen holte. Vor dem Jahreswechsel sah es noch gar nicht so aus, doch nun dürfte der Klassenerhalt immer deutlicher werden, auch wenn es rechnerisch noch nicht sicher ist. Der Erfolg war sicherlich kein Geschenk, denn die DJK steht zwar kurz vorm Aufstieg in die Regionalliga, muss aber dafür noch zwei Siege holen.

Anfangs waren es auch die Gäste aus Haan, die der Partie ihren Stempel aufdrückten und lange Zeit in Führung lagen. Doch der TVL bewies schon in diesem Zeitraum eine beeindruckende Moral und kämpfte um jeden Millimeter. Gian-Luca Lasnig erwischte einmal mehr einen guten Tag und avancierte zum Rückhalt seines Teams. In der Abwehr wurde leidenschaftlich um jeden Ball gekämpft und auch im Angriff wurde eine Vielzahl der sich bietenden Chancen genutzt. Einzig die Siebenmeter-Quote ließ an diesem Tag einige Wünsche offen, wurden nach 60 Minuten doch immerhin fünf liegengelassen.

Den ersten Ausgleich erzielten die Lobbericher in der Schlussphase der ersten Halbzeit zum Zwischenstand von 12:12. Gegen die körperlich robuste Deckung der Gäste spielte Lobberich häufig mit einem siebten Feldspieler, um so eine Überzahl zu generieren. Ein Schachzug, der sich angesichts des disziplinierten Vorgehens auszahlte: Bemerkenswerterweise fing man sich keinen Treffer in das leere Tor ein. „Bereits in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft eine tolle Moral bewiesen und ist nach einem Vier-Tore-Rückstand wieder zurückgekommen“, lobte der Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke. Heute hat jeder 100 Prozent abgeliefert, was auch notwendig war, um als Sieger das Parkett zu verlassen.“

Selbst als man nach dem Seitenwechsel wieder mit drei Toren hinten lag, ließ sich der TVL nicht beirren. Die beiden Außenspieler Tim Falk und Jonte Walter erwiesen sich als überaus treffsicher und auch Fynn Mannheim, der ansonsten in der zweiten Mannschaft aufläuft, machte ein starkes Spiel am Kreis. Das ist umso bemerkenswerter, weil er normalerweise im Rückraum zu Hause ist. „Es war einfach fantastisch, wie die Jungs den Matchplan heute in die Tat umgesetzt haben“, so Liedtke. Und fügte an: „Jetzt können wir die nächsten Aufgaben beruhigter angehen, dürfen uns allerdings auch nicht zurücklehnen.“

Die Torschützen des TV Lobberich: Liedtke (7/2), Falk (6), B. Liedtke (5/3), Giesen (4), J. Walter, Mähler (je 3), Mannheim, Hankmann und Greven.
Für den TV Geistenbeck war es dagegen ein eher gebrauchtes Wochenende. Nach vier Siegen in Folge verlor er gegen den abstiegsbedrohten Handball Oppum überraschend mit 28:30 (11:14). Die Oppumer Gäste gingen die Aufgabe motiviert an. Kämpferisch holten sie das Optimum aus sich heraus und die Hausherren schienen zu glauben, man habe das Spiel schon vor dem Anpfiff in der Tasche, schließlich war Geistenbeck in den ersten 15 Minuten überhaupt nicht präsent. Entsprechend lag man nach 13 Minuten bereits mit 4:9 im Hintertreffen. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit rissen sich die Geistenbecker zusammen und konnten den Rückstand auch prompt verkürzen.

So ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter und der TVG war wieder auf Schlagdistanz. Dann allerdings leistete er sich einen abermaligen Blackout und Oppum zog erneut davon. In der Deckung hatte Geistenbeck keinen Zugriff und im Angriff mangelte es an der nötigen Konzentration. Es ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft und in der Schlussminute gelang der Anschlusstreffer zum 28:29, was aber letztlich nicht mehr reichte.

„Das war heute sehr, sehr ärgerlich. Ich hätte mit der Mannschaft gerne den fünften Sieg hintereinander gefeiert“, so ein verärgerter Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. „Oppum hat an sich geglaubt und im Endeffekt haben wir den Gegner durch unsere Fehler stark gemacht. Heute hat eine ganz Menge nicht gestimmt und das müssen wir vor dem Spiel gegen Lobberich dringend wieder ändern“, bilanziert er.

Die Torschützen des TV Geistenbeck: Schimanski (11/5), D. Meißner, Reinartz /je 5), Hüpperling (3/2), Schunacher (2),Lüttke und Genenger.

Quelle: RP online
  


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